Abstract (deu)
Für die Lehrveranstaltung Psychologische Diagnostik I im Rahmen des Diplomstudiums
Psychologie an der Universität Wien wurde eine informelle Leistungsüberprüfung (ILP) im
Multiple-Choice Format erstellt. Die testtheoretische Güte der informellen
Leistungsüberprüfung wurde mittels Analysen nach dem Rasch-Modell überprüft. Bei
diesen Analysen ergab sich für die Items der ILP gute Modellpassung. Von 22 Items
mussten lediglich zwei ausgeschieden werden, da diese die Modellannahmen verletzten.
Weiters wurde die inhaltliche Gültigkeit der ILP mittels logistischer Regression am
Außenkriterium Prüfungserfolg in der Prüfung zur Psychologischen Diagnostik I überprüft.
Es wurde versucht, in diese Regression möglichst viele relevante Einflussfaktoren, wie die
verbale Intelligenz der Studierenden, einzubinden. Trotzdem konnte ausschließlich das
Ergebnis der ILP einen Teil der Varianz der Prüfungsergebnisse erklären. Im Rahmen der
aktuellen Studie wurde ebenfalls die Fähigkeit der Studierenden, ihre Prüfungsergebnisse
korrekt einzuschätzen, betrachtet. Hier zeigte sich eine generell gute Passung der
Selbsteinschätzung mit der tatsächlich erbrachten Leistung. Zwischen der
Selbsteinschätzung bei der ILP und der Selbsteinschätzung bei der Prüfung wurden
signifikante Unterscheide gefunden und zwar dahingehend, dass Studierende ihre Leistung
bei der ILP eher überschätzten als bei der Prüfung.