Abstract (deu)
Diese Arbeit befasst sich mit der Auswertung der Beobachtungsdaten von zwergelliptischen Galaxien aus verschiedenen Gruppen beziehungsweise Haufen. Im besonderen sollte überprüft werden, ob die Galaxien einen kinematisch entkoppelten Kern besitzen und aus welchem Szenario dieser, falls vorhanden, entstanden sein könnte. Zur Analyse der Spektren wurde das Ca II Triplet verwendet, weil diese Methode das Vermessen von Sternpopulationen mit größerer Alters- und Metallizitätsbandbreite
zulässt, welche in elliptischen Galaxien aufgrund ihrer Entwicklung anzutreffen sind. Mit Hilfe des Programms indexf wurden die notwendigen Spektrallinien (CaT, PaT und CaT*) ausgelesen und anschließend graphisch dargestellt. Ebenfalls graphisch dargestellt wurden radiale Profile innerhalb der Galaxie. Durch diese drei Diagrammarten ist es möglich einen vorhandenen kinematisch entkoppelten Kern zu identifizieren.
Es zeigte sich, dass von den 15 ausgewerteten Galaxien, aus dem Fornax-Haufen und den Galaxien-Gruppen NGC5044, NGC3258 und NGC5859, nur 6 Galaxien (FCC043, FCC204, FCC288, FS076, FS373 und dE2) einen entkoppelten Kern zeigen. Über eine der zwergelliptischen Galaxien (FCC245) kann fast keine Aussage gemacht werden, weil zu wenige Datenpunkte vorhanden sind. Dies kann an den Beobachtungsbedingungen oder aber auch am Signal-Rausch-Verhältnis liegen. Um der Entkoppelung eine Enstehungsmethode zuordnen zu können, war es wichtig zuerst jede einzelne Entstehungsmethode zu betrachten und anschließend die radialen Profile auf die Charakteristika der einzelnen Methoden zu prüfen. Die einzige Galaxie, welche einem Szenario zugeordnet werden konnte, ist FS076. Diese Galaxie zeigt im Geschwindigkeitsdispersionsdiagramm Anzeichen für Wechselwirkung.