Abstract (deu)
In der Diplomarbeit „Dialektgrenzen im Tiroler Unterinntal“ von Christian Steinlechner geht um die lautlichen Gesetzmäßigkeiten einer Mundart, die in einem Gebiet gelten, das von Innsbruck ausgehend ostwärts bis an die Tiroler Landesgrenze bis Kufstein beziehungsweise Kitzbühel reicht.
Ziel der Arbeit ist es, einen aktualisierten Fokus auf die großen Dialektgrenzen, aber auch einige kleinere, von denen einige geradezu bahnbrechend sind, zu legen. Dazu wurden nordosttirolerische mundartliche Erhebungen aus den 80er-Jahren hergenommen und mit den aus den Jahren zuvor erstellten Dialektologien verglichen.
Besonders behandelt werden sollen hier die mittelbairischen Einflüsse auf das tirolische Landesgebiet, typisch tirolische Lautungen sowie modernere Entwicklungen und konservative Beibehaltungen in Nordosttirol. Zentrale Punkte stellen hierbei die Vokalisierung der Liquiden, die schrittweise Lenierung der dentalen Starklaute, die Entwicklung von mhd. ê, ö und ô, das Auftreten von besonderen Deminutivformen sowie zahlreiche kleinere Sonderentwicklungen dar.