Abstract (deu)
Für meine Analyse von First Nations Literatur habe ich drei Bücher gewählt, die stilistisch sehr divergent sind und zu unterschiedlichen Zeitpunkten publiziert wurden. Slash wurde von Jeannette Armstrong im Jahr 1985 veröffentlicht und beschreibt in oftmals aggressivem und hitzigen Ton die „Red Power“ Bewegung in Kanada und den Vereinigten Staaten aus der Sicht eines männlichen Protagonisten. Thomas Kings Roman Medicine River (1989) schildert den Alltag eines indigenen Fotografen, der nach dem Tod seiner Mutter an den Rand seines Heimatreservats zurückkehrt und dort langsam zu einem wichtigen Teil der indigenen Gesellschaft wird. In Monkey Beach (2000) berichtet die Autorin Eden Robinson vom Leben eines indigenen Mädchens, das die Fähigkeit besitzt, mit den Geistern ihrer Vorfahren zu kommunizieren und Ereignisse vorherzusehen. Mit deren Hilfe erfährt sie Elemente ihrer Kultur und lernt durch ihre Großmutter, die kulturellen Traditionen weiterzuführen.
In meiner Arbeit lässt sich feststellen, dass die drei Romane sehr unterschiedlich sind in ihrer Struktur und den stilistischen Elementen, dass andererseits aber auch Parallelen in den Thematiken aufgezeigt werden können. Ich beleuchte in meiner Analyse der Bücher, dass dies Themen sind, die häufig in der Literatur der First Nations zu finden sind; unter anderem die Abhandlung von politischen Ereignissen (vor allem die Politik der aktiven Phase des „Red Power“ Bewegungen in den 1960er und 1970er Jahren) sowie die Suche des Protagonisten nach der eigenen Identität, welche sich üblicherweise in Verbindung mit der indigenen Gemeinschaft und dem Heimatort vollzieht.