Abstract (deu)
Diese Arbeit befasst sich mit der intrakavitären Bestrahlung von Tumoren der Zervix. Bei dieser Therapieform werden radioaktive Nuklide in die Nähe des Tumors gebracht. Ein wesentliches Kriterium für eine erfolgreiche Bestrahlungsplanung ist die genaue Festlegung der Haltepositionen bei schrittmotorisch bewegten Strahlenquellen. Insbesondere gab es für Ring- Applikatoren betreffend der Definition des Quellenpfades Unsicherheiten.
Um diese Unsicherheiten sichtbar zu machen und in weiterer Folge zu minimieren wurden zum Einen Autoradiographieaufnahmen erstellt und zum Anderen die Quellenbewegung während der Bestrahlung videotechnisch digitalisiert.
Damit konnte die exakte Geometrie des Quellenpfades innerhalb des Applikators erstmals in ein Bestrahlungsplanungssystem integriert werden. Für klinisch relevante Quellenpositionen ist die Positionierung besser als 0.8 mm.
Desweiteren wurden die Auswirkungen von Unsicherheiten des Quellenpfades auf Dosiswerte der Ziel- sowie Risikoorgane in retrospektiven Planungsstudien untersucht. Bei einer systematischen Abweichung aller Quellenpositionen um +/- 2.5 mm betrug die durchschnittliche Änderung (1SD) weniger als 5.2%.
Im nächsten Schritt wurden im Hinblick auf Qualitätsverbesserungen in- vivo Messergebnisse analysiert. Unsicherheiten betreffend Sonden- und Organbewegungen erlauben zwar keine direkte Verifikation der Quellenpositionen, jedoch besteht eine Korrelation zwischen den gemessenen und geplanten Werten. Denkanstöße dieser Diplomarbeit sollen zum Aufbau eines neuen in- vivo Konzeptes führen.