Abstract (deu)
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob sich Produkte mit und ohne Geschmacksverstärker in ihren Eigenschaften differenzieren lassen und ob dadurch die Gesamtbeurteilung, gemessen als overall quality score, beeinflusst wird.
Hierzu wurden im Zeitraum von Oktober 2006 bis September 2007 verschie¬dene Produktgruppen (Klare Suppen, Cremesuppen, Saucen und Fix-Produkte) mittels der Comparative Profiling Methode sensorisch untersucht. Von einem Panel, bestehend aus 10 geschulten Testpersonen wurden jeweils zwei Produkte (das Referenzprodukt, ohne Geschmacksverstärker und das Vergleichsprodukt, oftmals mit Geschmacksverstärker) in zwei Sessions (Vormittag, Nachmittag) miteinander verglichen, wobei die Intensitäten einzelner Produktattribute sensorisch beurteilt wurden.
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in detaillierten Analyseprotokollen festgehalten und im Anschluss graphisch dargestellt. Es konnte gezeigt werden, dass der Einsatz von Geschmacksverstärkern zu höheren sensorischen Inten-sitäten in diversen Attributen des Geruchs und Geschmacks führt. Eine gene¬relle Aussage, dass der Zusatz von Geschmacksverstärkern indirekt zu einer positiven Beeinflussung der Gesamtbeurteilung führt, war nicht zu beobachten.
Das bedeutet, dass auf den Einsatz von Geschmacksverstärkern unter Um¬ständen verzichtet werden kann. Insbesondere immer dann, wenn zusätzlich frische Zutaten während der Zubereitung verwendet werden. Ebenso ist der Einsatz von Lebensmitteln mit natürlichen Trägern von Geschmacksverstärkern (z.B. Tomaten, Pilze) und von aromatischen Gewürzen bei der Herstellung der Produkte eine gute Alternative.
Da aber auch die Zubereitungsart (Kochen oder Braten) sowohl Einfluss auf die charakteristischen Produkteigenschaften, als auch auf die Wirkung der Ge-schmacksverstärker nimmt, scheinen weiterführende Untersuchungen in dieser Richtung sinnvoll zu sein.