Abstract (deu)
Diese Arbeit beschreibt den Versuch der Charakterisierung der M.NmaphiCh1 und der weiteren Charakterisierung eines entwickelten Transformationssystems in haloalkaliphilien Archaea.
Der Virus aus dem das Methyltransferasegen isoliert wurde ist ein temperenter Phage, dessen einzig bekannter Wirt Nab. magadii ist. Die optimalen Lebensbedingungen dieses Archaeons sind hohe Salzkonzentrationen und extrem hohe pH Werte. Es wurden drei Konstrukte die entweder das ganze Methyltransferasegen oder Teile davon enthalten durch PCR angefertigt und in verschiedene Vektoren kloniert, nämlich pro-5, pQE32 und pRSET-C. Die drei Vektoren, die entweder das gesamte Mtase-Gen oder Teile davon enthielten, wurden benutzt, um die Transformationseffiezienz in Nab. magadii L13 zu prüfen. Allerdings mußte dafür zuerst die Promotorsequenz vom ORF34 davor kloniert weden, da bis dato der vermeintliche Initiationsstartpunkt der Mtase nicht bekannt war. Die pQE32 Konstrukte wurden verwendet um in vivo die Aktivität auf ihre Existenz zu prüfen. Zuletzt wurde anhand der pRSET-C Vektoren, die ebenfalls die Mtasefragmente enthielten die Bindung des Proteins an verschiedene unmethylierte DNA Sequenzen getestet. Dabei hat sich z.B. herausgestellt, dass für die erfolgreiche Bindung Chelat bindende Substanzen wie EDTA notwendig sind.
Der zweite Teil dieser Arbeit hat sich mit dem Transformationssystem und dessen weitere Charakterisierung beschäftigt. Zu Beginn wurde versucht heraus zu finden welches Enzym eine bessere Spheroplastenbildung hervorruft, Proteinase K oder Pronase E. Dabei hat sich heraus gestellt, dass durch den Gebrauch von Proteinase K mehr Spheroplasten gebildet werden, nur im Falle von Nmn. pharaonis kann auf den Gebrauch von Pronase E nicht verzichtet werden. Verschiedene Plasmide sogar mit unterschiedlichen Antibiotikaresistenzen wurden versucht zu transformieren. Diese Versuche zeigten dass es möglich ist Mevinolin als Selektionsmarker zu verwenden. Die optimalen Wachstumsbedingungen waren in diesem Fall 7.5 µg/ml Mevinolin.
Anhand dieser Ergebnisse wurden folgende Vektoren erfolgreich in Nab. magadii L13 transformiert: pRo-5, pRo-4, pro-4/Mev, pNB102 und zwei neu konstruierte, pNov-1/101 und pRo-5/Bop. Obwohl pNov-1/101 den gleichen Replikationsursprung wie pNB102 enthält wurde es effiezienter von den Zellen aufgenommen als pNB102. Plasmide wie pMDS11 und pMDS24 konnten leider nicht transformiert werden.
Auch andere Organismen, nämlich Nmn. pharaonis wurden auch bezüglich ihrer Transformationsfähigkeit untersucht. Die oben genannten Plasmide wurden auch hier erfolgreich transformiert, allerdings mit einer geringeren Ausbeute. Zusätzlich wurden auch die Vektoren pMG100, pMG200 und pMG300 in die Testreihe miteinbezogen, deren Transformanten mit Southern blot Analysen bestätigt wurden.