Abstract (deu)
Dicke Menschen werden in unserer gegenwärtigen Gesellschaft stigmatisiert, pathologisiert und diskriminiert. Die mediale Repräsentation von Dickleibigkeit ist nicht nur ein Ergebnis, sondern auch ein Mechanismus dieser gesellschaftlichen Marginalisierung. Speziell dicke Frauen sind in Film und Fernsehen stark unterrepräsentiert, wenn überhaupt treten sie meist in Nebenrollen und/oder stark stereotypisierten, negativen Rollen auf. Die Darstellung als Monster, als angsteinflößend und bedrohlich, ist eine dieser Rollen. Mit der vorliegenden Arbeit möchte ich das tatsächliche Auftreten dieses Motivs in verschiedenen Filmgenres verifizieren und qualitativ erarbeiten, in welchen Darstellungskategorien / Stereotypen es repräsentiert wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der theoretischen Erörterung von gesellschaftlichen Diskursen / Kontexten, die zur Imagination der dicken Frau als Monster beitragen bzw. diese erst ermöglichen.