Abstract (deu)
Österreich- sowie weltweit ist die Zahl der Diabetiker stark steigend.Viele Diabetiker suchen neben der konventionellen Therapie andere Behandlungsmethoden, wobei in letzter Zeit trotz unsicherer Datenlage bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit insbesondere Zimtpräparate massiv beworben und propagiert werden. Ziel dieser Befragung war die Erhebung von Daten bezüglich Verwendung von Nahrungsergänzungsmittel (NEM) insbesondere Zimtpräparaten bei Diabetikern (Typ I und II) sowie Daten über das generelle Gesundheitsbewusstsein, die Bereitschaft, Motivation und Häufigkeit einer Supplementation sowie den Informationsbezug, die Beweggründe und Erwartungen in Bezug auf den Konsum von NEM als alternative Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus.Während einer vierwöchigen Erhebungsphase wurden 200 Patienten der Diabetes- und Stoffwechselambulanz, der Medizinischen Universität Graz mittels persönlichem Interview befragt. Es zeigte sich, dass rund ein Drittel aller Diabetiker regelmäßig zu NEM griffen - Frauen signifikant häufiger als Männer. Am Häufigsten wurden Vitamin- oder Mineralstoffeinzelpräparate – Magnesium, Calcium, Vitamin C, Vitamin D - Multivitaminpräparate, zimthältige Nahrungsergänzungsmittel und andere spezielle Pflanzeninhaltsstoffe konsumiert. Art und Häufigkeit der NEM-Einnahme wurde weder durch die Ausprägung des Gesundheitsbewusstseins noch durch das Alter beeinflusst. Gründe für die Einnahme von NEM waren ärztliche Empfehlung, Steigerung des Wohlbefindens, Unterstützung sportlicher Aktivitäten, Blutzuckersenkung. Die durchschnittlichen Ausgaben für NEM betrugen beim Großteil der Befragten € 10 bis 30,- pro Monat. Die im Rahmen dieser Studie erhobenen Daten liefern umfassende Informationen über die Verwendung von diversen NEM in Zusammenhang mit Motivation und Gesundheitsbewusstsein bei Diabetikern.