Abstract (deu)
Die gegenständliche Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, ob der Einfluss der Amerikanisierung des Wahlkampfs auch in Hinblick auf politische Plakate, als klassisches Medium der Wahlwerbung, zu erkennen ist. Ausgehend von einer Begriffserklärung der
politische Kommunikation und dem Versuch einer Definition der verwandten Bereiche Amerikanisierung, Modernisierung und Globalisierung werden die jeweils kennzeichnenden Aspekte des politischen Wahlkampfs neuen Stils genauer untersucht. Spezifische Kennzeichen wie Personalisierung, Image-Wahlkampf, negative campaining, Einfluss des Fernsehens, Entideologisierung etc. werden versucht zu fassen und einzugrenzen. Ein zweiter Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Medium Plakat und dessen Funktion als Wahlwerbemittel. Aufgezeigt werden sowohl dessen Rolle im Wahlkampf als auch die Regeln der Gestaltung, die als Grundbedingungen für politischen Erfolg bei Einsatz dieses
Wahlwerbemittels zu beachten sind. Das sind im Besonderen jene der Text-, Bild- und Farbgestaltung sowie die der Vernetzung der einzelnen Gestaltungskomponenten. Das Kernstück der Arbeit ist die Untersuchung der Wahlplakate von SPD und CDU/CSU für die
16 Bundestagswahlkämpfe in Deutschland zwischen 1949 und 2005. Die grundlegende Frage ist, ob es Kennzeichen der Amerikanisierung auch im Plakatwahlkampf gibt und wie
sich diese äußern bzw. erkennbar sind.