Abstract (deu)
Die hier vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich, sowohl theoretisch als auch empirisch, mit der Problematik der häuslichen Gewalt an Frauen und den Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit von Schutzeinrichtungen, im Speziellen von Frauenhäusern. Zunächst werden dazu in der Theorie die Grundlagen zum Thema Gewalt, Frauenhäuser und PR erarbeitet. In Folge wird, in Zusammenhang von Öffentlichkeitsarbeit, näher auf die dabei vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten eingegangen. Diese werden schließlich mit der Problematik, die sich im Rahmen häuslicher Gewalt ergibt, diskutiert, um den bestmöglichen Zugang zur Zielgruppe zu finden. Wesentlich ist dabei die Überlegung, warum es schwierig ist betroffene Frauen anzusprechen und die Erkenntnis, welche Barrieren sich auf dem Weg zur Hilfe gegen Gewalt befinden. Ebenfalls von Bedeutung ist die Überlegung, ob sich entweder Massenmedien oder Face-to-Face Kommunikation besser für eine adäquate Ansprache der Betroffenen eignen.
Auf diese Punkte ist auch das Interesse der gesamten Forschung ausgerichtet. So liegt das Ziel einerseits dabei zu erkennen, welche Vorurteile häusliche Gewalt und Frauen-häuser betreffend herrschen und andererseits in der Suche nach dem bestmöglichen Weg, über diese Barrieren und die bestehenden Hilfsmöglichkeiten zu informieren.
Bereits im theoretischen Teil kann darauf hingedeutet werden, dass massenmediale Kommunikation zwar in der Lage ist eine große Anzahl an Menschen anzusprechen und diese innerhalb kürzester Zeit zu informieren, jedoch birgt Face-to-Face Kommunikation eher das Potenzial einstellungsverändernd zu arbeiten. Gerade diese Eigenschaft ist im Rahmen sämtlicher Barrieren, die sich im Leben von Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, aufbauen, existenziell. In der empirischen Untersuchung kann zunächst jedoch gezeigt werden, dass Vorurteile und somit Barrieren auf dem Weg aus der häuslichen Gewalt noch immer existent sind. Aber auch die Erkenntnis, dass Face-to-Face Kommunikation durchaus das Potenzial bereithält Vorurteile zumindest teilwei-se aus dem Weg zu räumen und Gespräche anzuregen, kann im Rahmen der Untersuchungen weiter angedeutet werden.
Schlussendliches Fazit dieser Diplomarbeit ist es aber, dass jeder erdenkliche Weg genützt werden sollte, von Gewalt Betroffene, möglicherweise auch über MultiplikatorInnen, anzusprechen, da es immer um Menschenleben geht und, ein wenig plakativ formuliert, wenn eine Fernsehwerbung nur eines davon retten könnte, wäre sie die Investition wert.