Die Arbeitshypothese der vorliegenden Dissertation geht davon aus, dass es Zusammenhänge zwischen der erfolgreichen Territorialpolitik Herzog Leopolds VI. (1194-1230) und seinen auffälligen Aktivitäten außerhalb des Territoriums gibt. Diese Wechselbeziehungen betreffen allgemeine Voraussetzungen, wie Leopolds wachsendes Ansehen im Reich, in den Nachbarländern, Italien, Südfrankreich und Aragon. Dieser Prestigegewinn leitet sich vor allem aus Leopolds Aktivitäten im religiösen Bereich her. Er verbindet den alten Kreuzzugsgedanken mit der damals modernen Aufgabe der Ketzerbekämpfung. Letztere Aktivitäten beziehen sich auf Unternehmungen außerhalb seines Territoriums (Albigenserkreuzzug) und im eigenen Territorium. Eine enge Verbindung mit dem Papst war die Folge, die wiederum einer territorial wichtigen Maßnahme förderlich war, nämlich der Gründung eines Bistums in Wien. Dies scheiterte zwar, trotzdem festigten die Begleiterscheinungen dieser Bemühungen die Grundlagen der Territorialherrschaft.
Leopolds Interesse an Unternehmungen in der Art der klassischen Kreuzzüge (Zielpunkt Ägypten) verbindet einen tendenziell universalen christlichen Aspekt mit handelspolitischen Betreffen, in deren Mittelpunkt Venedig stand, das wieder mit den babenbergischen Territorien über einen wichtigen Verkehrsweg in Verbindung war, der auf die weitere Entwicklung Wiens Einfluss ausübte.
In der Arbeit werden all jene Aktivitäten in drei Kapiteln betrachtet, welche sich Schritt für Schritt den einzelnen historischen Ereignissen und Betätigungsfeldern annähern.
Beginnend mit verschiedenen politischen Aktivitäten, welche nach Schwerpunkten gegliedert sind, wird der Blick auf verschiedene Ereignisse gelegt in denen Leopold VI. in unterschiedlicher Stärke involviert ist. Dadurch wird ein weiteres Bild politischer „internationaler“ Verflechtungen aufgezeigt welche sich durch verschiedenste Seilschaften durch Europa, Kleinasien und die Kreuzfahrerstaaten ziehen. Ein Exkurs zu grundsätzlichen Fragen der Politikwissenschaft beschäftigt sich schließlich mit einem potentiellen Bild der Politik des Hochmittelalters.
Danach liegt das Augenmerk auf Maßnahmen zu Stärkung der Wirtschaft und den damit verbundenen Aufstieg neuer sozialer Gruppen und dem Ausbau landesfürstlicher Herrschaft.
Unter diesem Aspekt werden Stadtrechte, Mautbefreiungen u.ä. Quellen hinsichtlich einer strukturell engeren Anbindung der Hauptverkehrswege im babenbergischen Territorium an die „europäischen” Hauptachsen untersucht. Ziel ist es, durchaus bekanntes Quellenmaterial unter dem Aspekt weiterer geographischer bzw. „außenpolitischer” Zusammenhänge neu zu interpretieren.
Den Abschluss bildet die Betrachtung religiöser Motivation und damit verbundener Förderung kirchlicher Einrichtungen durch den Herzog. Dabei wird sein religiös geprägtes Weltbild genauer aufgezeigt und die Konsequenzen des daraus resultierenden Handelns.
Die Kombination der Bereiche Wirtschaft und Religion zeigt manche Ereignisse in Leopolds Regierungszeit in neuem Licht. Seine Beziehungen zu Venedig und Ungarn scheinen über die bisher aufgezeigten Verbindungen hinaus mit seinem Aufstieg in der Reichspolitik zusammenzuhängen.
Aus der geplanten sorgfältigen Interpretation des zum größten Teil bekannten Quellenmaterials, wobei die chronologischen Zusammenhänge zwischen „innen” und „außen” besonders zu beachten sein werden, ist im Sinne der Verifizierung der Arbeitshypothese ein umfassend neues Bild der Herrschaft Leopolds VI. zu erwarten.
Die Arbeitshypothese der vorliegenden Dissertation geht davon aus, dass es Zusammenhänge zwischen der erfolgreichen Territorialpolitik Herzog Leopolds VI. (1194-1230) und seinen auffälligen Aktivitäten außerhalb des Territoriums gibt. Diese Wechselbeziehungen betreffen allgemeine Voraussetzungen, wie Leopolds wachsendes Ansehen im Reich, in den Nachbarländern, Italien, Südfrankreich und Aragon. Dieser Prestigegewinn leitet sich vor allem aus Leopolds Aktivitäten im religiösen Bereich her. Er verbindet den alten Kreuzzugsgedanken mit der damals modernen Aufgabe der Ketzerbekämpfung. Letztere Aktivitäten beziehen sich auf Unternehmungen außerhalb seines Territoriums (Albigenserkreuzzug) und im eigenen Territorium. Eine enge Verbindung mit dem Papst war die Folge, die wiederum einer territorial wichtigen Maßnahme förderlich war, nämlich der Gründung eines Bistums in Wien. Dies scheiterte zwar, trotzdem festigten die Begleiterscheinungen dieser Bemühungen die Grundlagen der Territorialherrschaft.
Leopolds Interesse an Unternehmungen in der Art der klassischen Kreuzzüge (Zielpunkt Ägypten) verbindet einen tendenziell universalen christlichen Aspekt mit handelspolitischen Betreffen, in deren Mittelpunkt Venedig stand, das wieder mit den babenbergischen Territorien über einen wichtigen Verkehrsweg in Verbindung war, der auf die weitere Entwicklung Wiens Einfluss ausübte.
In der Arbeit werden all jene Aktivitäten in drei Kapiteln betrachtet, welche sich Schritt für Schritt den einzelnen historischen Ereignissen und Betätigungsfeldern annähern.
Beginnend mit verschiedenen politischen Aktivitäten, welche nach Schwerpunkten gegliedert sind, wird der Blick auf verschiedene Ereignisse gelegt in denen Leopold VI. in unterschiedlicher Stärke involviert ist. Dadurch wird ein weiteres Bild politischer „internationaler“ Verflechtungen aufgezeigt welche sich durch verschiedenste Seilschaften durch Europa, Kleinasien und die Kreuzfahrerstaaten ziehen. Ein Exkurs zu grundsätzlichen Fragen der Politikwissenschaft beschäftigt sich schließlich mit einem potentiellen Bild der Politik des Hochmittelalters.
Danach liegt das Augenmerk auf Maßnahmen zu Stärkung der Wirtschaft und den damit verbundenen Aufstieg neuer sozialer Gruppen und dem Ausbau landesfürstlicher Herrschaft.
Unter diesem Aspekt werden Stadtrechte, Mautbefreiungen u.ä. Quellen hinsichtlich einer strukturell engeren Anbindung der Hauptverkehrswege im babenbergischen Territorium an die „europäischen” Hauptachsen untersucht. Ziel ist es, durchaus bekanntes Quellenmaterial unter dem Aspekt weiterer geographischer bzw. „außenpolitischer” Zusammenhänge neu zu interpretieren.
Den Abschluss bildet die Betrachtung religiöser Motivation und damit verbundener Förderung kirchlicher Einrichtungen durch den Herzog. Dabei wird sein religiös geprägtes Weltbild genauer aufgezeigt und die Konsequenzen des daraus resultierenden Handelns.
Die Kombination der Bereiche Wirtschaft und Religion zeigt manche Ereignisse in Leopolds Regierungszeit in neuem Licht. Seine Beziehungen zu Venedig und Ungarn scheinen über die bisher aufgezeigten Verbindungen hinaus mit seinem Aufstieg in der Reichspolitik zusammenzuhängen.
Aus der geplanten sorgfältigen Interpretation des zum größten Teil bekannten Quellenmaterials, wobei die chronologischen Zusammenhänge zwischen „innen” und „außen” besonders zu beachten sein werden, ist im Sinne der Verifizierung der Arbeitshypothese ein umfassend neues Bild der Herrschaft Leopolds VI. zu erwarten.