Abstract (deu)
Bei der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit handelt es sich um eine übersetzungskritische Analyse des Romans High Fidelity von Nick Hornby in der englischen Originalversion und seiner deutschen Übersetzung. Das Ziel besteht darin, den Umgang des Übersetzerteams mit den kulturspezifischen Elementen zu erhellen und die Skoposadäquatheit ihrer Entscheidungen zu beurteilen.
Zu diesem Zweck wird mit den funktionalen Translationstheorien – darunter vorrangig der Skopostheorie von Hans J. Vermeer und der Theorie vom translatorischen Handeln nach Justa Holz-Mänttäri – gearbeitet, bei denen das Hauptaugenmerk auf der Erfüllung der Funktion des Translats in der Zielkultur und nicht mehr auf der Reproduktion der Oberflächenelemente des Ausgangstextes liegt.
Es folgen Ausführungen zum Kulturbegriff von Heidrun Witte und Els Oksaar, wobei es vorrangig darum geht, was Kulturspezifik überhaupt ist, wie sie erkannt und behandelt werden kann, und wie jedes Individuums in seine Primärkultur eingebunden ist.
Als Modell dient die übersetzungsrelevante Textanalyse nach Christiane Nord, die sowohl textexterne als auch textinterne Faktoren berücksichtigt und somit der besonderen Bedeutung der Kommunikationssituation Rechnung trägt. Im Zuge der praktischen Anwendung dieser Analyse werden die englische Originalfassung und die deutsche Übersetzung sowohl getrennt behandelt als auch zueinander in Beziehung gesetzt.
Für die eigentliche Übersetzungskritik werden die im Text enthaltenen Fälle von Kulturspezifik ich acht Kategorien eingeordnet und in Ausgangs- und Zieltext miteinander verglichen, sodass festgestellt werden kann, welcher Strategie die Übersetzer gefolgt sind, und ob die gewählten translatorischen Lösungen in der Zielkultur ihre intendierte Funktion erfüllen.