You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1260269
Title (deu)
Illustrative Testkonstruktionskritik des HAWIK-IV am Beispiel der Hochbegabungsdiagnostik
Author
Georg Wilflinger
Adviser
Klaus Kubinger
Assessor
Klaus Kubinger
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird die Eignung der Intelligenztestbatterie HAWIK-IV für die Einzelfalldiagnostik am Beispiel der Hochbegabungsdiagnostik anhand einer anfallenden Stichprobe von 41 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 7;10 und 16;4 Jahren untersucht und diskutiert. Dabei werden sowohl testtheoretische Aspekte (wie Validität, Reliabilität und Fairness), als auch die Eignung im Sinne der praktischen Handhabung untersucht. Die statistischen Untersuchungen sind als explorative Datenauswertung zu verstehen und stellen keine Hypothesenprüfungen dar. Die Ergebnisse zeigen hinsichtlich der Konstruktvalidität, dass die faktorenanalytisch begründete Zuordnung der Untertests zu Indizes anhand der vorliegenden Daten nur teilweise bestätigt werden kann, und in einigen Fällen weder inhaltlich noch aus den Daten nachvollziehbar erscheint. Letztere Kritik betrifft den Index Wahrnehmungsgebundes Logisches Denken und den Untertest Rechnerisches Denken. Darüber hinaus zeigen sich Hinweise für eine Konfundierung der dreikategoriell verrechneten Untertests des Index Sprachverständnis mit Persönlichkeitsfaktoren und eine ungenaue Skalierung dieser Untertests. Des weiteren erscheinen einige Untertest als zu wenig messgenau, um als Einzelskala im Rahmen eines Profils interpretiert zu werden. Dies zeigt sich sowohl in den Werten der kritisierten Split-half-Reliabilitätskoeffizienten wie auch in den Itemcharakteristika Trennschärfe und Itemschwierigkeit. Illustrativ werden Verstöße gegen das Kriterium der Fairness aufgrund der Abbruchregeln aufgezeigt, die sich teilweise durch die Datenanalyse belegen lassen. Aus diesen Gründen wird der HAWIK-IV für eine differenzierte Intelligenzprofildiagnostik, wie es beispielsweise das „Wiener Diagnosemodells zum Hochleistungspotenzial“ fordert, als nicht empfehlenswert bewertet.
Abstract (eng)
This thesis evaluates and discusses the suitability of the German WISC-IV for identifying intellectually gifted children, using a sample of 41 children between the age of 7;10 and 16;4. Test-theoretical aspects were examined (concerning test validity, reliability and fairness) as well as the suitability of the test in terms of practicability in handling. Although no hypothesis tests were done, statistics were calculated as an explorative data analysis. The results regarding construct validity show that the factor-analytically based allocation of the subtests to indices can only be partly confirmed. This criticism is valid for the Perceptual Reasoning Index and the subtest Arithmetic. Beyond that indications are shown, that the scalings of the three subtests of the Verbal Comprehension Index are not sufficient as well as confounded with personality factors. Some other subtests seem unsuitable for individual interpretation as part of a profile due to their weak reliability. The same is valid for split-half-reliability, item-characteristics, and for the corrected item-total correlation or difficulty. Possible violations of fairness due to the discontinuation rules of the test are illustrated and can be partly confirmed by data analysis. For the discussed reasons the German WISC-IV is evaluated as not recommendable for differentiated intelligence diagnostics, as for example the “Viennese model for assessment of high achievement potential“ requires.
Keywords (eng)
WISC-IVtest-theoryintellectually gifted
Keywords (deu)
HAWIK-IVTestkonstruktionHochbegabung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1260269
rdau:P60550 (deu)
147 S. : graph. Darst.
Number of pages
149
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Illustrative Testkonstruktionskritik des HAWIK-IV am Beispiel der Hochbegabungsdiagnostik
Author
Georg Wilflinger
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird die Eignung der Intelligenztestbatterie HAWIK-IV für die Einzelfalldiagnostik am Beispiel der Hochbegabungsdiagnostik anhand einer anfallenden Stichprobe von 41 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 7;10 und 16;4 Jahren untersucht und diskutiert. Dabei werden sowohl testtheoretische Aspekte (wie Validität, Reliabilität und Fairness), als auch die Eignung im Sinne der praktischen Handhabung untersucht. Die statistischen Untersuchungen sind als explorative Datenauswertung zu verstehen und stellen keine Hypothesenprüfungen dar. Die Ergebnisse zeigen hinsichtlich der Konstruktvalidität, dass die faktorenanalytisch begründete Zuordnung der Untertests zu Indizes anhand der vorliegenden Daten nur teilweise bestätigt werden kann, und in einigen Fällen weder inhaltlich noch aus den Daten nachvollziehbar erscheint. Letztere Kritik betrifft den Index Wahrnehmungsgebundes Logisches Denken und den Untertest Rechnerisches Denken. Darüber hinaus zeigen sich Hinweise für eine Konfundierung der dreikategoriell verrechneten Untertests des Index Sprachverständnis mit Persönlichkeitsfaktoren und eine ungenaue Skalierung dieser Untertests. Des weiteren erscheinen einige Untertest als zu wenig messgenau, um als Einzelskala im Rahmen eines Profils interpretiert zu werden. Dies zeigt sich sowohl in den Werten der kritisierten Split-half-Reliabilitätskoeffizienten wie auch in den Itemcharakteristika Trennschärfe und Itemschwierigkeit. Illustrativ werden Verstöße gegen das Kriterium der Fairness aufgrund der Abbruchregeln aufgezeigt, die sich teilweise durch die Datenanalyse belegen lassen. Aus diesen Gründen wird der HAWIK-IV für eine differenzierte Intelligenzprofildiagnostik, wie es beispielsweise das „Wiener Diagnosemodells zum Hochleistungspotenzial“ fordert, als nicht empfehlenswert bewertet.
Abstract (eng)
This thesis evaluates and discusses the suitability of the German WISC-IV for identifying intellectually gifted children, using a sample of 41 children between the age of 7;10 and 16;4. Test-theoretical aspects were examined (concerning test validity, reliability and fairness) as well as the suitability of the test in terms of practicability in handling. Although no hypothesis tests were done, statistics were calculated as an explorative data analysis. The results regarding construct validity show that the factor-analytically based allocation of the subtests to indices can only be partly confirmed. This criticism is valid for the Perceptual Reasoning Index and the subtest Arithmetic. Beyond that indications are shown, that the scalings of the three subtests of the Verbal Comprehension Index are not sufficient as well as confounded with personality factors. Some other subtests seem unsuitable for individual interpretation as part of a profile due to their weak reliability. The same is valid for split-half-reliability, item-characteristics, and for the corrected item-total correlation or difficulty. Possible violations of fairness due to the discontinuation rules of the test are illustrated and can be partly confirmed by data analysis. For the discussed reasons the German WISC-IV is evaluated as not recommendable for differentiated intelligence diagnostics, as for example the “Viennese model for assessment of high achievement potential“ requires.
Keywords (eng)
WISC-IVtest-theoryintellectually gifted
Keywords (deu)
HAWIK-IVTestkonstruktionHochbegabung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1260270
Number of pages
149
Association (deu)