Das „Center of Intercultural Documentation“ (CIDOC) in Cuernavaca, Mexiko, stand von 1960 bis 1976 unter der Leitung des aus Wien stammenden Historikers und Philosophen Ivan Illich (1926-2002). Als Bildungs- und Ausbildungszentrum für US-amerikanische Missionare gegründet, avancierte das CIDOC sukzessive zu einer Mischung aus Konferenzzentrum, Sprachschule, freie Universität und Verlag mit reicher Publikationstätigkeit.
In Bezug auf Tagungsinhalte und Teilnehmer kommt der CIDOC- Publikationsreihe Cuadernos (erschienen von 1968 bis 1976) stark repräsentativer Charakter zu; von diesem zentralen Publikationsorgan ausgehend wird mithilfe der sozialwissenschaftlichen Methode der Sozialen Netzwerkanalyse (SNA) das CIDOC erstmals einer quantitativen Analyse unterzogen: Illich bleibt im Mittelpunkt der Untersuchung, doch der Fokus liegt auf den Personen in seinem engeren Umfeld. Ergebnis bzw. Produkt der Analyse sind zwei SNA Charts; eine visualisiert die stattgefundenen Wissenschaftskooperationen nach ihrer Häufigkeit, die andere eruiert gemeinsame Freunde.
CIDOC war ein beliebter Treffpunkt für viele Humanisten, darunter auch für namhafte radikale amerikanische Schulkritiker. Im Zuge der Analyse wird deutlich, dass sich im engsten Umfeld Illichs drei vielfältige Denker befanden: Der radikale Schulkritiker Everett Reimer, auch Joseph Fitzpatrick, Soziologieprofessor an der Fordham Universität New York, und John L. McKnight, Professor in Chicago. Weitere wichtige Akteure waren Paulo Freire, Hartmut von Hentig, Valentina Borremans, Francisco Julião und Paul Goodman. Feststellen lässt sich: Je enger die Bekanntschaft mit Illich, desto aktiver die Teilnahme an CIDOC und in weiterer Folge auch die Wissenschaftskooperationen mit anderen Netzwerkakteuren.
Das „Center of Intercultural Documentation“ (CIDOC) in Cuernavaca, Mexiko, stand von 1960 bis 1976 unter der Leitung des aus Wien stammenden Historikers und Philosophen Ivan Illich (1926-2002). Als Bildungs- und Ausbildungszentrum für US-amerikanische Missionare gegründet, avancierte das CIDOC sukzessive zu einer Mischung aus Konferenzzentrum, Sprachschule, freie Universität und Verlag mit reicher Publikationstätigkeit.
In Bezug auf Tagungsinhalte und Teilnehmer kommt der CIDOC- Publikationsreihe Cuadernos (erschienen von 1968 bis 1976) stark repräsentativer Charakter zu; von diesem zentralen Publikationsorgan ausgehend wird mithilfe der sozialwissenschaftlichen Methode der Sozialen Netzwerkanalyse (SNA) das CIDOC erstmals einer quantitativen Analyse unterzogen: Illich bleibt im Mittelpunkt der Untersuchung, doch der Fokus liegt auf den Personen in seinem engeren Umfeld. Ergebnis bzw. Produkt der Analyse sind zwei SNA Charts; eine visualisiert die stattgefundenen Wissenschaftskooperationen nach ihrer Häufigkeit, die andere eruiert gemeinsame Freunde.
CIDOC war ein beliebter Treffpunkt für viele Humanisten, darunter auch für namhafte radikale amerikanische Schulkritiker. Im Zuge der Analyse wird deutlich, dass sich im engsten Umfeld Illichs drei vielfältige Denker befanden: Der radikale Schulkritiker Everett Reimer, auch Joseph Fitzpatrick, Soziologieprofessor an der Fordham Universität New York, und John L. McKnight, Professor in Chicago. Weitere wichtige Akteure waren Paulo Freire, Hartmut von Hentig, Valentina Borremans, Francisco Julião und Paul Goodman. Feststellen lässt sich: Je enger die Bekanntschaft mit Illich, desto aktiver die Teilnahme an CIDOC und in weiterer Folge auch die Wissenschaftskooperationen mit anderen Netzwerkakteuren.