Abstract (deu)
Lentiviren können im Gegensatz zu allen anderen Retroviren ihre virale DNS unabhängig vom Zellteilungsstadium der Wirtszelle in das Wirtsgenom integrieren. Dadurch können sie mitotisch inaktive Zellen transduzieren.
In dieser Arbeit haben wir getestet, ob das “ViraPower™ T-REx™ Lentiviral Expression System” (Invitrogen) geeignet ist primäre Makrophagen effizient zu transduzieren. Dieses System besteht aus einem Expressionsvektor, der das zu transferierende Gen enthält, und einem Verpackungssystem aus drei Plasmiden, das für die Vektorpartikelproduktion benötigt wird. Um die Transduktionseffizienz bewerten zu können, verwendeten wir das grün fluoreszierende Protein (GFP) als Reportergen.
Die Virusproduktion und die Bestimmung der viralen Titer durch Selektion Antibiotika-resistenter Zellklone wurden entsprechend dem Originalprotokoll durchgeführt. Aufgrund zu niedrigen, so erhaltenen Titerwerten wurde kein ausreichendes Verhältnis von infektiösen Viruspartikeln zu Zellen erreicht, welches zu einer erfolgreichen Transduktion der Zellen geführt hätte.
In der Folge versuchten wir durch Modifikationen des Originalprotokolls die viralen Titer zu erhöhen. Diese umfassten Virusproduktion unter der Verwendung eines 2-Plasmid-Verpackungssystems, Virusproduktion im größeren Maßstab durch die Erhöhung der Anzahl der Virus produzierenden Zellen und Konzentration der viralen Überstände durch Ultrazentrifugation. All diese Ansätze führten zu einem deutlichen Titeranstieg, sodass wir in primären Zellen eine mittlere bis starke GFP Expression nachweisen konnten.
Zusätzlich zur konventionellen Titration wurde die Aktivität der viralen reversen Transkriptase (RT) durch eine „product-enhanced reverse transcriptase“ (PERT) Analyse bestimmt. Die gemessenen RT Aktivitäten stimmten mit den Transduktionsergebnissen der primären Zellen überein und wir konnten zeigen, dass die PERT Analyse eine verlässliche Methode ist um die Transduktionskapazität von lentiviralen Überständen einzuschätzen.