Title (deu)
Die Funktion der Musen bei Pindar
Author
Clemens Rafael Fleischberger
Advisor
Herbert Bannert
Assessor
Herbert Bannert
Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden sämtliche Stellen, an denen der Chorlyriker Pindar die Musen anruft oder sonst irgendwie erwähnt gesammelt, thematisch geordnet und die wichtigsten davon ausführlich interpretiert.
Dabei wird zunächst deutlich, wie sehr Pindar das Motiv der Musen, das er von den älteren Dichtern wie Homer und Hesiod übernimmt, zum Hervorheben seiner eigenen Stellung als „weiser“ Dichter benutzt. Bei näherer Betrachtung des Verhältnisses des Dichters zu den Musen zeigt sich ferner auch, dass Pindar dieses als ein sehr inniges, wie von einer Mutter zu ihrem Kind beschreibt. So schenken sie ihm dann Zugang zum göttlichen Wissen und sorgen dafür, dass er genauso perfekt dichten kann, wie es die Musen auf der Ebene der Götter tun. Um welch großes Geschenk es sich dabei handelt, wird aus den schönen Metaphern, wie dem Nektar, den der Dichter von den Musen bekommt und nun einschenkt, aber auch daraus, wie Pindar die Wirkung der Musenkunst sogar auf der Ebene der Götter beschreibt, deutlich.
Weiters schildert Pindar auch, welche Funktion die Musen eigentlich haben, nämlich, große Taten mit ihrer Kunst unsterblich zu machen. Diese Funktion überträgt sich dann in der Darstellung des Dichters auch auf ihn, als „Kind“ der Musen. Die Musen besingen die Taten der Götter, Pindar die der Menschen.
Schließlich benützt der Chorlyriker die Musen auch, um sich von seinen Vorgängern, insbesondere Homer, abzusetzen: Er fährt mit dem alten Wagen der Musen auf neuen Pfaden, nicht auf den alten, ausgetretenen.
Am Ende lässt sich also nicht „die“ Funktion der Musen bei Pindar genau definieren, sondern es entsteht ein durchaus vielschichtiges Bild, das auch einen gewissen Einblick in das Denken des Lyrikers erlaubt.
Keywords (deu)
PindarChorlyrikAntike LiteraturMuseMusenAntike LyrikGriechische LiteraturArchaische LyrikLyrikEpinikien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
71 S.
Number of pages
72
Association (deu)
Title (deu)
Die Funktion der Musen bei Pindar
Author
Clemens Rafael Fleischberger
Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden sämtliche Stellen, an denen der Chorlyriker Pindar die Musen anruft oder sonst irgendwie erwähnt gesammelt, thematisch geordnet und die wichtigsten davon ausführlich interpretiert.
Dabei wird zunächst deutlich, wie sehr Pindar das Motiv der Musen, das er von den älteren Dichtern wie Homer und Hesiod übernimmt, zum Hervorheben seiner eigenen Stellung als „weiser“ Dichter benutzt. Bei näherer Betrachtung des Verhältnisses des Dichters zu den Musen zeigt sich ferner auch, dass Pindar dieses als ein sehr inniges, wie von einer Mutter zu ihrem Kind beschreibt. So schenken sie ihm dann Zugang zum göttlichen Wissen und sorgen dafür, dass er genauso perfekt dichten kann, wie es die Musen auf der Ebene der Götter tun. Um welch großes Geschenk es sich dabei handelt, wird aus den schönen Metaphern, wie dem Nektar, den der Dichter von den Musen bekommt und nun einschenkt, aber auch daraus, wie Pindar die Wirkung der Musenkunst sogar auf der Ebene der Götter beschreibt, deutlich.
Weiters schildert Pindar auch, welche Funktion die Musen eigentlich haben, nämlich, große Taten mit ihrer Kunst unsterblich zu machen. Diese Funktion überträgt sich dann in der Darstellung des Dichters auch auf ihn, als „Kind“ der Musen. Die Musen besingen die Taten der Götter, Pindar die der Menschen.
Schließlich benützt der Chorlyriker die Musen auch, um sich von seinen Vorgängern, insbesondere Homer, abzusetzen: Er fährt mit dem alten Wagen der Musen auf neuen Pfaden, nicht auf den alten, ausgetretenen.
Am Ende lässt sich also nicht „die“ Funktion der Musen bei Pindar genau definieren, sondern es entsteht ein durchaus vielschichtiges Bild, das auch einen gewissen Einblick in das Denken des Lyrikers erlaubt.
Keywords (deu)
PindarChorlyrikAntike LiteraturMuseMusenAntike LyrikGriechische LiteraturArchaische LyrikLyrikEpinikien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
72
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