Abstract (deu)
Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit werden videofixierte Mutter-Kind-Interaktionen auf das Unterstützungsverhalten der Mütter in Bezug auf eine Aufgabenlösung untersucht, welche die gemeinsame Erinnerung an ein Ereignis zum Gegenstand hat. Die Aufgabenstellung beinhaltet die anschließende gemeinsame Anfertigung einer Zeichnung über das besprochene Ereignis, wobei sich das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit ausschließlich auf die Phase der Aushandlung des Zeichenthemas richtet. In dieser Forschungsarbeit wird analysiert, wie die Mutter die Interaktion gestaltet, um ihr Kind dabei zu unterstützen, sich aktiv an der gemeinsamen Erinnerung an ein Ereignis und dem Gespräch darüber zu beteiligen. Mithilfe der theoretischen Konzepte „Scaffolding“, die Bildung eines unterstützenden Rahmens, und „Reminiscing“, das gemeinsame Erinnern und Sprechen über Ereignisse, wird das interagierende Zusammenspiel zwischen Mutter und Kind und vor allem die unterschiedlichen Verhaltensweisen dabei, sichtbar gemacht. Zum einen werden alle Handlungen und Ausdrucksformen, die diesen Konzepten zugeordnet werden können, herausgefiltert und dargestellt. Zum anderen werden aber auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede von hoch- und niedrig-scaffoldenden Müttern, also jene, die mehr bzw. wenig unterstützendes Verhalten zeigen, hervorgehoben und erläutert. Diese beiden Forschungsansätze werden mittels eines eigens entwickelten qualitativen Analyseverfahrens bearbeitet.