Abstract (deu)
Die Auswirkungen hydraulischer Variablen (Durchfluss, Fließgeschwindigkeit, Sohlschubspannung, Wassertiefe) und der Ontogenie auf die Jungfischdrift wurden von April 2008 bis Juni 2008 an einem naturnahen Schotterufer der österreichischen Donau untersucht. Ich fand ein deutliches saisonales Muster, wobei die höchsten Driftdichten Mitte Juni auftraten. Insgesamt konnten sieben verschiedene Familien in der Drift nachgewiesen werden. Die dominanten Familien waren Gobiidae (55,3%), Cyprinidae (39,9%), Percidae (3,3%) und Cottidae (1,3%). Ein stadiumsabhängiger Drift war bei den Cypriniden (L1: 32,7%, L3: 23,8%) und den Perciden (J1: 49,6%) vorhanden. Der Einfluss der Hydraulik auf die Driftdynamik war gering. Generell war die Driftdichte aber negativ mit der Strömung korreliert, was auf einen aktiven Drifteintritt der Individuen hindeutet. Die Driftdichten der benthischen Cottiden nahmen bei zunehmender Sohlschubspannung ab. Eine erhöhte Mortalität, oder eine aktive Flucht der Individuen in das Interstitial könnten dafür verantwortlich sein. Ein deutlicher lateraler Driftgradient war an der Donau nicht ausgebildet. Ich vermute , dass die Strömungsstrukturen an der Schotterbank und Habitatprefärenzen der einzelnen Stadien die räumlichen Verteilung der driftenden Fische bedingen.