Abstract (deu)
Bei einem Autokauf spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Die Käuferin oder der Käufer ist bei einem Autokauf unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt. Die Investitionen, die bei einem Autokauf zu tätigen sind, sind in Relation zum Einkommen meist sehr hoch. Sehr viele Menschen entscheiden sich dennoch für diese Investition, auch wenn das notwendige Kapital nicht direkt verfügbar ist oder es einen beträchtlichen Teil deren verfügbaren Einkommens ausmacht. Das Automobil stellt also einen Wert dar, der über den reinen Zweck und den Nutzen für jeden einzelnen hinausgeht. In dieser Arbeit soll festgestellt werden, inwieweit der Autokauf durch eine mögliche Erhöhung der empfundenen Lebenszufriedenheit beschrieben wird und zu welchen weiteren persönlichen Einschränkungen ein Autokauf führt. Die dadurch entstehende Dissonanz wird in diesem Zusammenhang als subjektive Kosten/Nutzen Rechnung verstanden und ist Inhalt dieser Arbeit. Der theoretische Teil behandelt die gesellschaftliche Bedeutung des Automobils, beschreibt die Theorie der Lebensqualität, der Lebensstile und der gesellschaftlichen Werte, behandelt einige Thesen zum Konsumverhalten und versucht unbewusste und bewusste sowie verstärkende und hemmende Determinanten, die bei einem Autokauf tragend werden, zu beschreiben. Das Ziel der Arbeit ist zu analysieren, inwieweit eine solche Dissonanzsituation beim Kauf eines Autos zustande kommt. Wird der Autokauf durch eine mögliche Erhöhung der persönlichen Lebenszufriedenheit beschrieben? Kommt es durch den Autokauf zu persönlichen Einschränkungen? Diese zwei übergreifenden Fragestellungen, die aus den qualitativen Interviews heraus entstanden sind, werden mittels quantitativer Methoden analysiert. Als Basis für diese statistische Analyse dienen die Daten einer durchgeführten schriftlichen Befragung. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass der Autokauf in den meisten Fällen eine Dissonanz bei den betroffenen Personen auslöst. Diese Dissonanz entsteht durch den relativ hohen Investitionsaufwand im Verhältnis zum persönlichen Nutzen.