You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1261562
Title (deu)
Ge/Schichten im Wandel der Zeit
die Molasammlung des Museums für Völkerkunde Wien
Author
Maria Seidl
Adviser
Christian Feest
Assessor
Christian Feest
Abstract (deu)
Die Kuna sind eine außergewöhnliche indigene Bevölkerungsgruppe von Panama, die vor allem durch den auffälligen Kleidungsstil der Frauen hervorsticht. Die traditionelle Kleidung besteht aus Kopftuch, Bluse und Wickelrock. Die Blusen sind auf Vorder- und Rückseite mit der sogenannten Mola bestückt. Dieses Textil besteht aus mehreren Stoffschichten und wird von den Kunafrauen in Reserve-, Intarsien- und traditioneller Applikation genäht und mit Stickstichen verziert. Die Entstehung dieser ungewöhnlichen Textilkunst Ende des 19. Jahrhunderts ist wissenschaftlich nicht ganz geklärt und wird auf den Einfluss dort lebender Siedler oder dort wirkender Missionare zurückgeführt. Die Kuna übernahmen die für die Herstellung der Molas notwendigen Handelsgüter der westlichen Welt und schufen daraus eine ihren ästhetischen Prinzipien folgende eigene Textilkunst. Diese unterlag im Laufe der Jahrzehnte einem Wandel, der auf unterschiedliche Einflussfaktoren zurückgeht. Die Entwicklung der Textilkunst der Kuna bildet den ersten Teil dieser Diplomarbeit. Der zweite Teil der Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Molasammlung des Museums für Völkerkunde Wien, in dessen Bestände sich 131 Molas befinden. Die Sammlerinnen sind drei Frauen mit jeweils unterschiedlichem beruflichem Hintergrund und Sammelmotivationen. Die Sammlungen aus den Jahren 1962 (Sammlung Etta Becker-Donner), 1981, 1984 (Sammlungen Elisabeth Hans) und 1998 (Sammlung Flora Keckeis) gewähren eine kontinuierliche zeitliche Abfolge, anhand derer man die Entwicklung der Mola an den Beständen des Museums für Völkerkunde Wien gut nachvollziehen kann. Eine kleine Auswahl an Textilien wird vorgestellt und Aussagen über die Repräsentativität der Sammlungen getätigt. Durch die Bearbeitung der Sammlungen konnten Stärken und Schwächen festge-stellt und Erweiterungsvorschläge für zukünftige Ankäufe gemacht werden.
Keywords (deu)
TextilkunstMolaKunaPanamaMuseum für Völkerkunde WienSammlung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1261562
rdau:P60550 (deu)
100 S.
Number of pages
104
Members (1)
Title (deu)
Ge/Schichten im Wandel der Zeit
die Molasammlung des Museums für Völkerkunde Wien
Author
Maria Seidl
Abstract (deu)
Die Kuna sind eine außergewöhnliche indigene Bevölkerungsgruppe von Panama, die vor allem durch den auffälligen Kleidungsstil der Frauen hervorsticht. Die traditionelle Kleidung besteht aus Kopftuch, Bluse und Wickelrock. Die Blusen sind auf Vorder- und Rückseite mit der sogenannten Mola bestückt. Dieses Textil besteht aus mehreren Stoffschichten und wird von den Kunafrauen in Reserve-, Intarsien- und traditioneller Applikation genäht und mit Stickstichen verziert. Die Entstehung dieser ungewöhnlichen Textilkunst Ende des 19. Jahrhunderts ist wissenschaftlich nicht ganz geklärt und wird auf den Einfluss dort lebender Siedler oder dort wirkender Missionare zurückgeführt. Die Kuna übernahmen die für die Herstellung der Molas notwendigen Handelsgüter der westlichen Welt und schufen daraus eine ihren ästhetischen Prinzipien folgende eigene Textilkunst. Diese unterlag im Laufe der Jahrzehnte einem Wandel, der auf unterschiedliche Einflussfaktoren zurückgeht. Die Entwicklung der Textilkunst der Kuna bildet den ersten Teil dieser Diplomarbeit. Der zweite Teil der Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Molasammlung des Museums für Völkerkunde Wien, in dessen Bestände sich 131 Molas befinden. Die Sammlerinnen sind drei Frauen mit jeweils unterschiedlichem beruflichem Hintergrund und Sammelmotivationen. Die Sammlungen aus den Jahren 1962 (Sammlung Etta Becker-Donner), 1981, 1984 (Sammlungen Elisabeth Hans) und 1998 (Sammlung Flora Keckeis) gewähren eine kontinuierliche zeitliche Abfolge, anhand derer man die Entwicklung der Mola an den Beständen des Museums für Völkerkunde Wien gut nachvollziehen kann. Eine kleine Auswahl an Textilien wird vorgestellt und Aussagen über die Repräsentativität der Sammlungen getätigt. Durch die Bearbeitung der Sammlungen konnten Stärken und Schwächen festge-stellt und Erweiterungsvorschläge für zukünftige Ankäufe gemacht werden.
Keywords (deu)
TextilkunstMolaKunaPanamaMuseum für Völkerkunde WienSammlung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1261563
Number of pages
104