Abstract (deu)
In dieser Studie über die Nahrungsmittelverfügbarkeit in der Europäischen Union mit den Mitgliederstaaten von 2009, werden Food Balance Sheets (FBS) der Food and Agriculture Organisation (FAO) von 1961 bis 2003 analysiert. Obwohl die Zuverlässigkeit und Präzision der FBS Daten stark von der Qualität der zu Grunde liegenden Basisdaten abhängt, bieten die FBS ein gutes Instrument um langzeitliche Veränderungen in der Verfügbarkeitsentwicklung verschiedener Länder darzustellen und zu vergleichen.
Der größte Anstieg wurde bei Geflügelfleisch festgestellt (+320%). Rotes Fleisch, das Rindfleisch (+7%), Schweinefleisch (+95%) und Schaffleisch (keine Veränderung) beinhaltet, stieg insgesamt um 50%. Früchte (+49%) und Gemüse (+45%) verzeichnen einen ähnlichen Anstieg. Jedoch sank die Verfügbarkeit von Kartoffeln (-15%), Hülsenfrüchten (-25%), Getreide (-10%); mit dem Anstieg von Milch (+33%), Eiern (+20%) und Fisch/Meeresfrüchten (+60%) war eine Senkung des berechneten Verhältnisses von pflanzlichen zu tierischen Produkten von 2.74 in 1961 zu 2.54 in 2003 nicht überraschend. Kritisch zu betrachten ist der Anstieg der Bierverfügbarkeit um 103% und obwohl die Weinverfügbarkeit um 19% sank, stieg die Verfügbarkeit von alkoholischen Getränken generell um 50%. Die grundsätzlich geringe Verfügbarkeit von Ölfrüchten stieg um beachtliche 75%, die Verfügbarkeit von pflanzlichen Ölen um 50%, während die von tierischen Fetten zwischen 1961 und 2003 gleich blieb. Die Verfügbarkeit von Zucker stieg um 24%.
Die Proportionen der Makronährstoffe veränderten sich zugunsten der Fett- verfügbarkeit und auf Kosten der Kohlenhydratverfügbarkeit. Die Protein- verfügbarkeit stieg gering an. Um die Europäischen Länder gründlicher zu vergleichen wurde ein Consumer Similarity Index (CSI) kalkuliert. Generell steigt die Ähnlichkeit der Nahrungsmittel in der EU, wobei geografische Nähe immer noch eine wichtige Rolle spielt, jedoch auch weit entfernte Länder sich ähnlicher werden. Im Durchschnitt war die Ähnlichkeit 1961 bei 80%, mit dem niedrigsten Wert von 57%. 2003 lag die durchschnittliche Ähnlichkeit bei 86% mit dem niedrigsten Wert schon bei 72%.