Abstract (deu)
Diese Arbeit befasst sich mit der Fragestellung in wie weit Georadar (GPR) für die Erkundung der oberflächennahen Zone in verkarsteten Gebieten einsetzbar ist.
Georadar ist eine wichtige geophysikalische Methode wobei kurze elektromagnetische Impulse in den Untergrund ausgesendet werden. Diese Wellen werden an Inhomogenitäten und Strukturen wie Störungen, Schichtgrenzen oder Hohlräumen reflektiert und an der Oberfläche wieder empfangen.
Im Fokus der Arbeit liegt der Epikarst, wobei getestet werden soll ob mit Hilfe der erhaltenen Georadardaten, Aussagen über die Mächtigkeit bzw. die Beschaffenheit des Epikarst gemacht werden können. Der Epikarst stellt den obersten Bereich in verkarsteten Gebieten dar und definiert sich als die Zone, die sich zwischen dem Oberboden und der eigentlichen Felszone in Karstsystemen befindet. Die Wasserbewegungen in den Porenräumen und Störungen des Epikarsthorizonts spielen eine wichtige Rolle im hydraulischen Regime eines Karstmassivs.
Als Erkundungsgebiet wurde das Schneebergmassiv in Niederösterreich ausgewählt. Der Schneeberg befindet sich 80 km südlich von Wien und bildet das Einzugsgebiet für mehrere große Quellen.
Im Untersuchungsgebiet wurden insgesamt acht Georadarprofile aufgenommen, die sich aufgrund ihrer Morphologie, sowie an der unterschiedlichen Mächtigkeit des Oberbodens unterscheiden.
.Die Ergebnisse zeigen, dass bei Messungen mit dem Georadar, Strukturen wie Schichtgrenzen und Störungen in verkarsteten Gebieten erkennbar sind. Messungen unter verschiedenen Wetterbedingungen zeigen, dass die Feuchtigkeitssättigung des Bodens sowie die Mächtigkeit des Oberbodens einen relativ großen Einfluss auf die mögliche Eindringtiefe der Wellen hat. Zusammenfassend hat sich das Georadar als sehr gute Methodik bewährt, um im Untergrund verborgene Strukturen, Störungen und Hohlräume nachweisen zu können.