Abstract (deu)
In meiner Diplomarbeit untersuche ich das Ausmaß externer Effekte von
Forschung und Entwicklung in den fünf größten Volkswirtschaften der Welt, den
sogenannten G5 (Frankreich, Deutschland, Japan, Vereinigtes Königreich, USA),
auf 47 Entwicklungsländer, die mit Hilfe von Importen verbreitet werden und
insofern “trade-related”, also mit Handel im Zusammenhang stehend sind. Ein
empirisches Modell wird entwickelt, dass insbesondere auf der Arbeit von
Coe/Helpman (1995) und Lichtenberg/van Pottelsberghe de la Potterie (1998)
aufbaut und versucht, internationale handelsbezogene externe Effekte von
Forschung und Entwicklung von der nördlichen auf die südliche Hemisphäre zu
modellieren. Um dies zu bewerkstelligen werden sogenannte “foreign knowledge
stocks” berechnet, also Variablen, die die Importstruktur eines
Entwicklungslandes und den Forschungsstand seiner Handelspartner aus den
G5 miteinander verknüpfen. Diese “foreign knowledge stocks” messen nun die
Größe des externen Effektes und werden auf die Wirtschaftsleistung der
Entwicklungsländer regressiert. Mehrere Kontrollvariablen werden der
geschätzten Gleichung beigefügt, das Modell wird sorgfältig spezifiziert. Auch auf
die Rolle, die Humankapital bei der Aufnahme dieser externen Effekte spielt, wird
gesondert eingegangen. Die Daten sind ein sogenanntes “panel” und enthält 47
Querschnittsbeobachtungen (Entwicklungsländer) und die Zeitperioden von 1973
bis 2003. Da verschiedene Teststatistiken dafür sprechen, werden cointegrierte
Gleichungen geschätzt. Das gefundene Resultat zeigt, dass externe
Forschungseffekte von den G5 auf Entwicklungsländer bemerkenswert und nicht
zu vernachlässigen sind und einen beachtlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung
leisten. Auch wird heraus gearbeitet, wie wichtig Humankapital in
Entwicklungsländern ist, um von fremden Forschungsergebnissen wirklich
profitieren zu können.