In der vorliegenden Diplomarbeit soll nach der Bedeutung und Aktualität der Utopie in der lateinamerikanischen Philosophie der Befreiung, genauer beim argentinischen Philosophen Enrique Dussel, gefragt werden. Nachdem in Europa Zurückhaltung bezüglich des utopischen Entwurfes und seiner Totalisierungen an den Tag gelegt wird, scheint es interessant, sich einem Konzept zuzuwenden, in dem der Begriff der Utopie im positiven Sinne einer politischen Funktion und Notwendigkeit verstanden wird.
Einführend möchte ich eine solche positive Wertschätzung der Utopie anhand der Theoretiker Fernando Ainsa und Horacio Cerutti-Guldberg nachvollziehen.
Daraufhin ist es notwendig, verschiedene Begriffe von Utopie in der europäischen Tradition zu beleuchten und begrifflich abzugrenzen. Dazu werde ich mich vor allem auf Richard Saage, Karl Mannheim, Gustav Landauer und Karl Popper beziehen.
Im Weiteren werde ich die Grundbegriffe der Philosophie Dussels erläutern, welche den Menschen in seiner Existenz, seiner Zeitlichkeit und seinem geschichtlichen Projekt zu verstehen versucht. Die Grundlage und das Ziel der Existenz ist jedoch nicht das Selbst, sondern der Andere, und zwar zuallererst der unterdrückte Andere, der befreit werden muss. Dussel bezeichnet seine philosophisch-ethische Utopie als „Transmoderne“, dem befreiten multikulturellen Diskurs der von der Moderne unterdrückten und ausgeschlossenen Kulturen, welcher die Entstehung einer neuen und gerechteren Ordnung ermöglichen soll. Die Basis bildet dabei die Anderheit des Anderen, die Exteriorität des Unterdrückten, das im System Verneinte und Unbekannte.
Der Entwurf Dussels wird daraufhin mit den verschiedenen Utopiebegriffen des europäischen Diskurses verglichen und konfrontiert. Trotz vieler ungelöster Fragen konzeptueller und inhaltlicher Art zeigen sich die Kritik und der utopische Neuentwurf Dussels in verschiedner Hinsicht als weiterführend. Die Utopie, wie Dussel sie versteht, bietet der europäischen Utopietradition im Konzept der Freiheit des Anderen ein wertvolles Korrekturmaß an, welches sich in dieser expliziten Form hier nicht findet.
In der vorliegenden Diplomarbeit soll nach der Bedeutung und Aktualität der Utopie in der lateinamerikanischen Philosophie der Befreiung, genauer beim argentinischen Philosophen Enrique Dussel, gefragt werden. Nachdem in Europa Zurückhaltung bezüglich des utopischen Entwurfes und seiner Totalisierungen an den Tag gelegt wird, scheint es interessant, sich einem Konzept zuzuwenden, in dem der Begriff der Utopie im positiven Sinne einer politischen Funktion und Notwendigkeit verstanden wird.
Einführend möchte ich eine solche positive Wertschätzung der Utopie anhand der Theoretiker Fernando Ainsa und Horacio Cerutti-Guldberg nachvollziehen.
Daraufhin ist es notwendig, verschiedene Begriffe von Utopie in der europäischen Tradition zu beleuchten und begrifflich abzugrenzen. Dazu werde ich mich vor allem auf Richard Saage, Karl Mannheim, Gustav Landauer und Karl Popper beziehen.
Im Weiteren werde ich die Grundbegriffe der Philosophie Dussels erläutern, welche den Menschen in seiner Existenz, seiner Zeitlichkeit und seinem geschichtlichen Projekt zu verstehen versucht. Die Grundlage und das Ziel der Existenz ist jedoch nicht das Selbst, sondern der Andere, und zwar zuallererst der unterdrückte Andere, der befreit werden muss. Dussel bezeichnet seine philosophisch-ethische Utopie als „Transmoderne“, dem befreiten multikulturellen Diskurs der von der Moderne unterdrückten und ausgeschlossenen Kulturen, welcher die Entstehung einer neuen und gerechteren Ordnung ermöglichen soll. Die Basis bildet dabei die Anderheit des Anderen, die Exteriorität des Unterdrückten, das im System Verneinte und Unbekannte.
Der Entwurf Dussels wird daraufhin mit den verschiedenen Utopiebegriffen des europäischen Diskurses verglichen und konfrontiert. Trotz vieler ungelöster Fragen konzeptueller und inhaltlicher Art zeigen sich die Kritik und der utopische Neuentwurf Dussels in verschiedner Hinsicht als weiterführend. Die Utopie, wie Dussel sie versteht, bietet der europäischen Utopietradition im Konzept der Freiheit des Anderen ein wertvolles Korrekturmaß an, welches sich in dieser expliziten Form hier nicht findet.