You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1262597
Title (deu)
Landschafts- und Bodenanalyse am nordwestlichen Neusiedlersee
Parallel title (eng)
Landscape and soil analysis at the NW-front of the lake Neusiedlersee
Author
Dana Homolova
Adviser
Birgit Terhorst
Assessor
Birgit Terhorst
Abstract (deu)

Die Arbeit liefert eine umfassende landschaftsökologische Analyse des nordwestlichen Neusiedlersee-Gebietes, inklusive Geologie, Morphologie, Bodenbedeckung und aktueller Nutzung und behandelt auch die Auswirkungen langzeitiger anthropogener Nutzung auf das heutige Landschaftsbild.
Zum Untersuchungsgebiet gehört neben dem nordöstlichen Teil des Leithagebirges und der Erhebung des Hackelsberges auch ein Teil der ufernahen Joiser Seewiesen.
Einen wichtigen Bestandteil der Arbeit stellen neben der Literaturrecherche die Geländeaufnahme und die Analyse von Boden- und Sedimentproben im Labor dar.
Um einen ganzheitlichen Überblick über die im Untersuchungsgebiet vorhandenen Böden und ihren Zustand zu bekommen, wurden nach dem Catena-Prinzip 35 1 m tiefe Bodenprofile aufgenommen. Die Ergebnisse der Bodenkartierung werden in Form von zwei Catenen, welche die Bodensituation im Untersuchungsgebiet repräsentieren, dargestellt. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung sind die meisten Böden im Untersuchungsgebiet anthropogen beeinflusst, was sich an dem Vorhandensein von Pflug- und Rigolhorizonten, der Bodenerosion und der kolluvial überprägten Bodenentwicklung widerspiegelt. In den bewaldeten Bereichen des Leithagebirges und des Hackelsberges sind aber auch relativ ungestörteBöden zu finden.
Im Rahmen der Geländearbeit wurden zudem 5 Aufschlüsse aufgenommen, wobei
von 2 Aufschlüssen auch Boden- und Sedimentproben für Laboranalysen entnommen wurden. Neben Korngröße, Karbonatgehalt, pH-Wert und Farbe wurde bei 6 von insgesamt 8 Proben auch die Mineralogie bestimmt. Die Analysen haben gezeigt, dass das Leithagebirge zumindest während der letzten Eiszeit, wahrscheinlich aber auch während der älteren Eiszeiten Periglazialraum mit für diese Räume typischen Erscheinungen wie Permafrost, Frostschuttbildung und Solifluktion war. Es gab sogar Hinweise auf einen vermutlichen
Paläoboden.
In den Joiser Seewiesen wurde mit einer Rammkernsonde eine Forschungsbohrung
durchgeführt, wobei eine Tiefe von 6 m erreicht wurde. Vom Bohrkern wurden 26 Proben entnommen, wobei die gleichen Laboranalysen wie bei den Proben der Aufschlüsse durchgeführt wurden. Die untersten 440 cm des Bohrkernes werden hauptsächlich von vermutlich pannonischen Sedimenten gebildet, darüber liegt eine 50 cm mächtige Schicht von Seeablagerungen – dem „Seeton“ - und darüber der rezente Boden. Im Profil liegen direkt unter dem „Seeton“, sowie in den vermutlich pannonischen Ablagerungen zwei dünne Lagen von Grobkies unbekannten Ursprungs.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist auch eine Zusammenfassung der Laborergebnisse, wobei einzelne, im Labor untersuchte, Sedimentarten in Form von Diagrammen und einer Tabelle dargestellt werden.
In dieser Diplomarbeit soll der Leser einen vollständigen Überblick über das nordwestliche Neusiedlerseegebiet, sowie eine Vorstellung über dessen Genese bekommen.

Abstract (eng)

This thesis is a comprehensive ecological analysis of the landscape at the NW front of Neusiedlersee, including geology, morphology, soil cover, and recent land use and deals also with the impact of long-term human use on the recent landscape.
The research area includes the NE part of the Leithagebirge, the Hackelsberg and a part of the bank side lake meadows of Jois „Joiser Seewiesen“.
Our investigations covers literature research, a field survey and the analysis of soil and sediment samples in the laboratory.
To get a thorough overview on the types of soils and their present condition as well as their formation we gathered 35 soil profiles of 1 m depth, following the catena-principle. The results of the soil mapping are summarized in two catenae, that represent the pedological situation of the research area. Plough- and trench-horizons (Pflug- und Rigolhorizonte) record intensive agricultural use where most of the soils show human impact as well as soil erosion and colluvium-influenced soil development. In contrast, undisturbed soils developed in the forest areas of Leithagebirge and Hackelsberg.
During the field survey, we surveyed 5 outcrops and picked two outcrops for detailed soil and sediment analyses in the laboratory. Laboratory analyses include grains size, carbonate content, pH, and color. Additionally we determined the mineralogy of 6 from a total of 8 samples. The results indicate that the Leithagebirge belonged at least during the last glacial, but most likely also during former glacials, to the periglacial room, with all its typical features like permafrost, development of frost debris, and solifluction. There are also some indications for a palaeosoil horizon.
Further, a dynamic pipe of 6 m depth has been drilled in the meadows of „Joiser Seewiesen“, for scientific investigation. Here, 26 drill core samples were collected and analyzed in the laboratory by the same means mentioned above. In summary, the base of the core contains 440 cm of fine grained sediments most likely of Pannonian age. The top part of the drill core is formed by a 50 cm thick layer of lake sediments - the „Seeton“ (lake clay) - with the recent soil on top. The profile also includes two thin layers of gravel of unknown origin, one below the lake sediments and one within the Pannonian sediments.
An integral part of this work is a summary of all laboratory analyses that -in combination with outcrop data – define the particular sediment-types in diagrams and a table.
This thesis provides a thorugh inventory on the soils and sediments of the NW Nesiedlersee-area and their temporal development.

Keywords (eng)
Lake NeusiedlLeitha Mountain Rangesoil mappinglandscape evolutionperiglacial phenomenasediment analysis
Keywords (deu)
NeusiedlerseeLeithagebirgeBodenkartierungLandschaftsentwicklungPeriglazialerscheinungenSedimentanalyse
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1262597
rdau:P60550 (deu)
137, XXXIII S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Number of pages
172
Members (1)
Title (deu)
Landschafts- und Bodenanalyse am nordwestlichen Neusiedlersee
Parallel title (eng)
Landscape and soil analysis at the NW-front of the lake Neusiedlersee
Author
Dana Homolova
Abstract (deu)

Die Arbeit liefert eine umfassende landschaftsökologische Analyse des nordwestlichen Neusiedlersee-Gebietes, inklusive Geologie, Morphologie, Bodenbedeckung und aktueller Nutzung und behandelt auch die Auswirkungen langzeitiger anthropogener Nutzung auf das heutige Landschaftsbild.
Zum Untersuchungsgebiet gehört neben dem nordöstlichen Teil des Leithagebirges und der Erhebung des Hackelsberges auch ein Teil der ufernahen Joiser Seewiesen.
Einen wichtigen Bestandteil der Arbeit stellen neben der Literaturrecherche die Geländeaufnahme und die Analyse von Boden- und Sedimentproben im Labor dar.
Um einen ganzheitlichen Überblick über die im Untersuchungsgebiet vorhandenen Böden und ihren Zustand zu bekommen, wurden nach dem Catena-Prinzip 35 1 m tiefe Bodenprofile aufgenommen. Die Ergebnisse der Bodenkartierung werden in Form von zwei Catenen, welche die Bodensituation im Untersuchungsgebiet repräsentieren, dargestellt. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung sind die meisten Böden im Untersuchungsgebiet anthropogen beeinflusst, was sich an dem Vorhandensein von Pflug- und Rigolhorizonten, der Bodenerosion und der kolluvial überprägten Bodenentwicklung widerspiegelt. In den bewaldeten Bereichen des Leithagebirges und des Hackelsberges sind aber auch relativ ungestörteBöden zu finden.
Im Rahmen der Geländearbeit wurden zudem 5 Aufschlüsse aufgenommen, wobei
von 2 Aufschlüssen auch Boden- und Sedimentproben für Laboranalysen entnommen wurden. Neben Korngröße, Karbonatgehalt, pH-Wert und Farbe wurde bei 6 von insgesamt 8 Proben auch die Mineralogie bestimmt. Die Analysen haben gezeigt, dass das Leithagebirge zumindest während der letzten Eiszeit, wahrscheinlich aber auch während der älteren Eiszeiten Periglazialraum mit für diese Räume typischen Erscheinungen wie Permafrost, Frostschuttbildung und Solifluktion war. Es gab sogar Hinweise auf einen vermutlichen
Paläoboden.
In den Joiser Seewiesen wurde mit einer Rammkernsonde eine Forschungsbohrung
durchgeführt, wobei eine Tiefe von 6 m erreicht wurde. Vom Bohrkern wurden 26 Proben entnommen, wobei die gleichen Laboranalysen wie bei den Proben der Aufschlüsse durchgeführt wurden. Die untersten 440 cm des Bohrkernes werden hauptsächlich von vermutlich pannonischen Sedimenten gebildet, darüber liegt eine 50 cm mächtige Schicht von Seeablagerungen – dem „Seeton“ - und darüber der rezente Boden. Im Profil liegen direkt unter dem „Seeton“, sowie in den vermutlich pannonischen Ablagerungen zwei dünne Lagen von Grobkies unbekannten Ursprungs.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist auch eine Zusammenfassung der Laborergebnisse, wobei einzelne, im Labor untersuchte, Sedimentarten in Form von Diagrammen und einer Tabelle dargestellt werden.
In dieser Diplomarbeit soll der Leser einen vollständigen Überblick über das nordwestliche Neusiedlerseegebiet, sowie eine Vorstellung über dessen Genese bekommen.

Abstract (eng)

This thesis is a comprehensive ecological analysis of the landscape at the NW front of Neusiedlersee, including geology, morphology, soil cover, and recent land use and deals also with the impact of long-term human use on the recent landscape.
The research area includes the NE part of the Leithagebirge, the Hackelsberg and a part of the bank side lake meadows of Jois „Joiser Seewiesen“.
Our investigations covers literature research, a field survey and the analysis of soil and sediment samples in the laboratory.
To get a thorough overview on the types of soils and their present condition as well as their formation we gathered 35 soil profiles of 1 m depth, following the catena-principle. The results of the soil mapping are summarized in two catenae, that represent the pedological situation of the research area. Plough- and trench-horizons (Pflug- und Rigolhorizonte) record intensive agricultural use where most of the soils show human impact as well as soil erosion and colluvium-influenced soil development. In contrast, undisturbed soils developed in the forest areas of Leithagebirge and Hackelsberg.
During the field survey, we surveyed 5 outcrops and picked two outcrops for detailed soil and sediment analyses in the laboratory. Laboratory analyses include grains size, carbonate content, pH, and color. Additionally we determined the mineralogy of 6 from a total of 8 samples. The results indicate that the Leithagebirge belonged at least during the last glacial, but most likely also during former glacials, to the periglacial room, with all its typical features like permafrost, development of frost debris, and solifluction. There are also some indications for a palaeosoil horizon.
Further, a dynamic pipe of 6 m depth has been drilled in the meadows of „Joiser Seewiesen“, for scientific investigation. Here, 26 drill core samples were collected and analyzed in the laboratory by the same means mentioned above. In summary, the base of the core contains 440 cm of fine grained sediments most likely of Pannonian age. The top part of the drill core is formed by a 50 cm thick layer of lake sediments - the „Seeton“ (lake clay) - with the recent soil on top. The profile also includes two thin layers of gravel of unknown origin, one below the lake sediments and one within the Pannonian sediments.
An integral part of this work is a summary of all laboratory analyses that -in combination with outcrop data – define the particular sediment-types in diagrams and a table.
This thesis provides a thorugh inventory on the soils and sediments of the NW Nesiedlersee-area and their temporal development.

Keywords (eng)
Lake NeusiedlLeitha Mountain Rangesoil mappinglandscape evolutionperiglacial phenomenasediment analysis
Keywords (deu)
NeusiedlerseeLeithagebirgeBodenkartierungLandschaftsentwicklungPeriglazialerscheinungenSedimentanalyse
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1262598
Number of pages
172