Title (deu)
Produktionsverlagerungen multinationaler Unternehmen nach Osteuropa
Auswirkungen auf polnische Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Author
Anna Swiadek
Advisor
Andrea Komlosy
Assessor
Andrea Komlosy
Abstract (deu)
Durch den Fall des Eisernen Vorhangs erlangte die Weltwirtschaft eine neue Dimension. Der politische Umbruch eröffnete neue Chancen für international orientierte Unternehmungen, Teile der Produktionsprozesse nach Osteuropa zu verlagern. In Polen hat die Zahl multinationaler Unternehmen seit dem Beginn der 1990er Jahre stetig zugenommen. Die durchgeführten wirtschaftlichen Reformen und die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen schufen Bedingungen, um mit ausländischen Unternehmen zu kooperieren und ausländisches Kapital ins Land zu locken. Dabei nutzen multinationale Unternehmen die niedrigen Produktions- und Lohnkosten. Durch Kooperationen mit ausländischen Unternehmen wurden inländische Produktionskapazitäten mit globalen Produktions- und Distributionsnetzwerken verbunden. Durch diese Kooperationen sollten Produktions- und Exportsteigerungen erwirtschaftet, und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Damit eine Wirtschaft jedoch international wettbewerbsfähig ist, ist es notwendig, langfristige stabile Investitionen in Hochtechnologie anzuziehen. In Polen findet sich jedoch ausländisches Kapital zum größten Teil in medium- und low-tech Bereichen. Des weiteren sollten im Gastland neue Investitionsangebote vor allem in den Bereichen Technologie und Forschung bereitgestellt werden, damit Einnahmen aus Investitionen im Gastland reinvestiert werden. In Polen floss jedoch die Hälfte der Einnahmen aus ausländischen Investitionen in die Ursprungsländer zurück. Die wirtschaftlichen Veränderungen hatten auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Vor der Transformation wurden die höchsten Beschäftigungszahlen in der Schwerindustrie und Landwirtschaft verzeichnet. Mit der zunehmenden Zahl multinationaler Unternehmen hat sich zwar die Beschäftigungsstruktur verändert, trotzdem finden sich die meisten Beschäftigen noch immer in der produzierenden Industrie. Im Zuge der wirtschaftlichen Transformation sind auch Bruttolöhne und Arbeitskosten gestiegen. Da sie jedoch noch immer unter dem europäischen Durchschnitt liegen, ist Polen weiterhin ein Land, in welches kostenintensive Produktionsprozesse verlagert werden. Somit übernimmt Polen hier die Rolle des Zulieferers und stellt eine Ressourcenquelle dar. Polnische Unternehmen, die an globalen Netzwerken beteiligt sind, produzieren hauptsächlich für den Export. Sie sind von der lokalen Wirtschaft abgeschottet. Jene Unternehmen, die für den lokalen Markt produzieren, sind innerhalb der internationalen Arbeitsteilung nicht wettbewerbsfähig.
Abstract (eng)
The end of the Cold War opened new possibilities for multinational enterprises to transfer parts of their production processes to Eastern Europe. In Poland the number of multinational enterprises rose continually since the beginning of 1990ies. Economic reforms and the establishment of special economic areas created conditions for cooperations with foreign companies and attracted foreign capital. Multinational enterprises benefit from low production and labour costs. Because of these cooperations with foreign companies polish production capacities were connected with global production and distribution networks. The idea was to increase productivity, exports and competitiveness. International competitiveness is only possible when investment is located in high technologies. In Poland however, most foreign capital is located in medium and low technologies. Furthermore host countries should make investment incentives available, especially for technologies and research activities. These incentives would lead to reinvestments in the host country. In Poland however, half of the incomes from foreign investment flow back to countries of origin. The economic changes also have had consequences for the labour market. Before the transformation most employers were located in heavy industry and agriculture. Even though the existence of multinational enterprises caused a change in pattern of employment, the manufacturing industry is still the most important sector on the labour market. The economic transformation also led to higher loans and labour costs, but they are still under the European average. That is why Poland still is a country in which cost intensive production processes are transferred. As a result Poland is still a supplier of resources. Polish enterprises which are part of global networks produce mainly for export. Enterprises which produce for the local market are not competitive within the international division of labour.
Keywords (deu)
Theorie der InternalisierungMultinationale UnternehmenAusländische DirektinvestitionenOsteuropaPolen
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
133 S. : graph. Darst., Kt.
Number of pages
135
Members (1)
Title (deu)
Produktionsverlagerungen multinationaler Unternehmen nach Osteuropa
Auswirkungen auf polnische Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Author
Anna Swiadek
Abstract (deu)
Durch den Fall des Eisernen Vorhangs erlangte die Weltwirtschaft eine neue Dimension. Der politische Umbruch eröffnete neue Chancen für international orientierte Unternehmungen, Teile der Produktionsprozesse nach Osteuropa zu verlagern. In Polen hat die Zahl multinationaler Unternehmen seit dem Beginn der 1990er Jahre stetig zugenommen. Die durchgeführten wirtschaftlichen Reformen und die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen schufen Bedingungen, um mit ausländischen Unternehmen zu kooperieren und ausländisches Kapital ins Land zu locken. Dabei nutzen multinationale Unternehmen die niedrigen Produktions- und Lohnkosten. Durch Kooperationen mit ausländischen Unternehmen wurden inländische Produktionskapazitäten mit globalen Produktions- und Distributionsnetzwerken verbunden. Durch diese Kooperationen sollten Produktions- und Exportsteigerungen erwirtschaftet, und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Damit eine Wirtschaft jedoch international wettbewerbsfähig ist, ist es notwendig, langfristige stabile Investitionen in Hochtechnologie anzuziehen. In Polen findet sich jedoch ausländisches Kapital zum größten Teil in medium- und low-tech Bereichen. Des weiteren sollten im Gastland neue Investitionsangebote vor allem in den Bereichen Technologie und Forschung bereitgestellt werden, damit Einnahmen aus Investitionen im Gastland reinvestiert werden. In Polen floss jedoch die Hälfte der Einnahmen aus ausländischen Investitionen in die Ursprungsländer zurück. Die wirtschaftlichen Veränderungen hatten auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Vor der Transformation wurden die höchsten Beschäftigungszahlen in der Schwerindustrie und Landwirtschaft verzeichnet. Mit der zunehmenden Zahl multinationaler Unternehmen hat sich zwar die Beschäftigungsstruktur verändert, trotzdem finden sich die meisten Beschäftigen noch immer in der produzierenden Industrie. Im Zuge der wirtschaftlichen Transformation sind auch Bruttolöhne und Arbeitskosten gestiegen. Da sie jedoch noch immer unter dem europäischen Durchschnitt liegen, ist Polen weiterhin ein Land, in welches kostenintensive Produktionsprozesse verlagert werden. Somit übernimmt Polen hier die Rolle des Zulieferers und stellt eine Ressourcenquelle dar. Polnische Unternehmen, die an globalen Netzwerken beteiligt sind, produzieren hauptsächlich für den Export. Sie sind von der lokalen Wirtschaft abgeschottet. Jene Unternehmen, die für den lokalen Markt produzieren, sind innerhalb der internationalen Arbeitsteilung nicht wettbewerbsfähig.
Abstract (eng)
The end of the Cold War opened new possibilities for multinational enterprises to transfer parts of their production processes to Eastern Europe. In Poland the number of multinational enterprises rose continually since the beginning of 1990ies. Economic reforms and the establishment of special economic areas created conditions for cooperations with foreign companies and attracted foreign capital. Multinational enterprises benefit from low production and labour costs. Because of these cooperations with foreign companies polish production capacities were connected with global production and distribution networks. The idea was to increase productivity, exports and competitiveness. International competitiveness is only possible when investment is located in high technologies. In Poland however, most foreign capital is located in medium and low technologies. Furthermore host countries should make investment incentives available, especially for technologies and research activities. These incentives would lead to reinvestments in the host country. In Poland however, half of the incomes from foreign investment flow back to countries of origin. The economic changes also have had consequences for the labour market. Before the transformation most employers were located in heavy industry and agriculture. Even though the existence of multinational enterprises caused a change in pattern of employment, the manufacturing industry is still the most important sector on the labour market. The economic transformation also led to higher loans and labour costs, but they are still under the European average. That is why Poland still is a country in which cost intensive production processes are transferred. As a result Poland is still a supplier of resources. Polish enterprises which are part of global networks produce mainly for export. Enterprises which produce for the local market are not competitive within the international division of labour.
Keywords (deu)
Theorie der InternalisierungMultinationale UnternehmenAusländische DirektinvestitionenOsteuropaPolen
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
135