Diese Arbeit versucht, ein bisher von der Literaturwissenschaft eher vernachlässigtes Gebiet – Literatur in Wiener Zeitschriften der Habsburgermonarchie – zu erforschen. Die Aufgabenstellung war einerseits, eine systematische Auflistung der abgedruckten Prosatexte der Wiener Unterhaltungsblätter von 1845 zu erstellen, andererseits sollte eine Tiefenanalyse ausgewählter Erzählungen und Novellen die Frage beantworten, welche Literatur damals den Leserinnen und Lesern geboten bzw. welche Inhalte, Themen, Motive und Stoffe vom Publikum verlangt wurden. Denn es wird davon ausgegangen, dass sich Produktion und Rezeption gegenseitig bedingten. Die Leserschaft wurde bisher oftmals als rein rezipierende Gruppe angesehen, der aufgrund der rigiden Zensurvorschriften, die eine kritische und aktuelle Berichterstattung der Periodika nicht möglich machte, leichte und seichte Unterhaltungslektüre vorgesetzt wurde. Dass diese allerdings die als trivial und oberflächlich betitelte Literatur auch gerne lesen wollte, wurde von der traditionellen Literaturwissenschaft bisher beinahe durchgehend ausgeklammert. Generell wurde der unglaublichen Anzahl an literarischen Beiträgen in Zeitschriften bisher zu wenig Aufmerksamkeit zuteil, welche diese nun erfahren sollen. Zugleich sollen die Entwicklung der Zeitschriften sowie die Geschichte der Literatur in österreichischen Periodika skizziert werden.
This paper attempts to research a so far rather neglected field – the literature in Viennese newspapers and magazines. On the one hand the task was to compile a systematic register of the prose texts published in the Viennese tabloids beginning from 1845. On the other hand an in-depth analysis of selected stories and novellas should answer the question, what kind of literature the readers were offered at that time resp. which content, topics, motifs and subjects were demanded by the readers. Because it can reasonably be assumed that production and reception are mutually dependent. The readership has so far very often been regarded as a solely receiving group, which was offered superficial and easy light reading because of the rigid censorship, which made critical and topical coverage impossible.That the readers were happy to read this so called trivial and superficial literature has so far largely been neglected. Generally the huge number of literary articles in the papers has not been given enough attention, something they should receive now. At the same time the development of the papers as well as the history of the Austrian periodicals will be outlined.
Diese Arbeit versucht, ein bisher von der Literaturwissenschaft eher vernachlässigtes Gebiet – Literatur in Wiener Zeitschriften der Habsburgermonarchie – zu erforschen. Die Aufgabenstellung war einerseits, eine systematische Auflistung der abgedruckten Prosatexte der Wiener Unterhaltungsblätter von 1845 zu erstellen, andererseits sollte eine Tiefenanalyse ausgewählter Erzählungen und Novellen die Frage beantworten, welche Literatur damals den Leserinnen und Lesern geboten bzw. welche Inhalte, Themen, Motive und Stoffe vom Publikum verlangt wurden. Denn es wird davon ausgegangen, dass sich Produktion und Rezeption gegenseitig bedingten. Die Leserschaft wurde bisher oftmals als rein rezipierende Gruppe angesehen, der aufgrund der rigiden Zensurvorschriften, die eine kritische und aktuelle Berichterstattung der Periodika nicht möglich machte, leichte und seichte Unterhaltungslektüre vorgesetzt wurde. Dass diese allerdings die als trivial und oberflächlich betitelte Literatur auch gerne lesen wollte, wurde von der traditionellen Literaturwissenschaft bisher beinahe durchgehend ausgeklammert. Generell wurde der unglaublichen Anzahl an literarischen Beiträgen in Zeitschriften bisher zu wenig Aufmerksamkeit zuteil, welche diese nun erfahren sollen. Zugleich sollen die Entwicklung der Zeitschriften sowie die Geschichte der Literatur in österreichischen Periodika skizziert werden.
This paper attempts to research a so far rather neglected field – the literature in Viennese newspapers and magazines. On the one hand the task was to compile a systematic register of the prose texts published in the Viennese tabloids beginning from 1845. On the other hand an in-depth analysis of selected stories and novellas should answer the question, what kind of literature the readers were offered at that time resp. which content, topics, motifs and subjects were demanded by the readers. Because it can reasonably be assumed that production and reception are mutually dependent. The readership has so far very often been regarded as a solely receiving group, which was offered superficial and easy light reading because of the rigid censorship, which made critical and topical coverage impossible.That the readers were happy to read this so called trivial and superficial literature has so far largely been neglected. Generally the huge number of literary articles in the papers has not been given enough attention, something they should receive now. At the same time the development of the papers as well as the history of the Austrian periodicals will be outlined.