You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1263648
Title (deu)
Schmerzerleben, Schmerzassessment und non-pharmakologische Interventionen bei krebskranken Kindern und Jugendlichen
Author
Barbara Weber-Souschill
Advisor
Maya Shaha
Assessor
Maya Shaha
Abstract (deu)
Schmerzen stellen ein häufiges Symptom von Krebserkrankungen dar. Trotz immenser Fortschritte im Bereich des Schmerzmanagements, leiden zahlreiche krebskranke Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Erkrankung unter Schmerzen. Der erste schmerzvolle Eingriff stellt einen fundamentalen Moment im diagnostisch-therapeutischen Prozess eines an Krebs erkrankten Kindes dar. Unbehandelte oder nicht adäquat behandelte Schmerzen können negative Auswirkungen auf das Schmerzgedächtnis der PatientInnen haben. Um das Schmerzmanagement stetig vorantreiben zu können, ist die Auseinandersetzung mit dem Schmerzerleben, die Anwendung altersadäquater Schmerzerfassungsinstrumente und der Einsatz non-pharmakologischer Interventionen zur Schmerzreduktion von größter Wichtigkeit. Der zu dieser Thematik durchgeführte systematische Review berücksichtigt Studien, die zwischen 1999 und 2009 zur Publikation gelangten und in deutscher bzw. englischer Sprache verfasst wurden. Die Suche erfolgte in den Datenbanken PubMed/Medline und CINAHL und wurde auf das akute Krankenhaussetting beschränkt. Zentrum des Interesses war die Diagnose-, die Untersuchungs- und Behandlungsphase. Insgesamt konnten 38 Studien identifiziert werden. ProbandInnen aller Studien erlebten im Laufe ihrer Erkrankung Schmerzen. Als besonders problematisch erwies sich der Untersuchungs- und Behandlungsschmerz für Kinder und Jugendliche, während der so genannte Krebsschmerz deutlich weniger Schwierigkeiten machte. Bezüglich der in der Literatur beschriebenen Schmerzassessmentinstrumente ist festzustellen, dass diese weiterhin einem kontinuierlichen Validierungsprozess und einer Reliabilitätsprüfung unterzogen werden müssen. Bei den non-pharmakologischen Interventionen zur Schmerz-, Angst- und Distressreduktion überzeugten vor allem Hypnose, Selbsthypnose und kognitive Verhaltensstrategien, während Distraktion, Massagen oder Positionspolster eine Evidenzbasierung weitgehend schuldig blieben. Voraussetzung für eine Verbesserung des Schmerzmanagements bei krebskranken Kindern und Jugendlichen ist die interprofessionelle und multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pflege, Medizin und Psychologie.
Abstract (eng)
Pain is a common symptom of children and adolescents with cancer. Although there have been improvements in pain management, there are numerous studies documenting that pain is still a common feature in paediatric oncology. The first painful procedures represent a fundamental moment in the diagnostic therapeutic journey of a tumor-affected child. Untreated or underestimated pain could cause negative impact on pain memory. For further improvement of pain management it is important to learn about pain experience of children and adolescents, to use age-appropriate pain measurements and to introduce non-pharmacological interventions to reduce pain. For this review, a systematic search was performed. Included studies were published in German and English and between 1999 and 2009. Two electronic databases (PubMed/Medline, CINAHL) were searched. Further inclusion criteria were inpatients in acute health-care setting and stages of diagnosis, procedures and treatment. A total of 38 studies were identified. Children and adolescents in all studies experienced some kind of pain in the course of their illness. Procedure-related pain and treatment-related pain were the major problems in contrast to cancer pain. Identified instruments of pain measurement require a continuous validation process and reliability still has to be established in the majority of the cases. Hypnosis, self-hypnosis and cognitive-behavioral interventions seemed to be efficient for reducing pain, anxiety and distress. Distraction, massage and positioning pillows still need to provide evidence. To improve pain management in children and adolescents with cancer an ongoing multi-disciplinary collaboration between nurses, health professionals and psychologists is essential.
Keywords (eng)
cancerneoplasmspainchildrenadolescentsassessmentinterventionsexperienceperception
Keywords (deu)
KrebsSchmerzKinderJugendlicheAssessmentInterventionErleben
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1263648
rdau:P60550 (deu)
129 S.
Number of pages
130
Members (1)
Title (deu)
Schmerzerleben, Schmerzassessment und non-pharmakologische Interventionen bei krebskranken Kindern und Jugendlichen
Author
Barbara Weber-Souschill
Abstract (deu)
Schmerzen stellen ein häufiges Symptom von Krebserkrankungen dar. Trotz immenser Fortschritte im Bereich des Schmerzmanagements, leiden zahlreiche krebskranke Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Erkrankung unter Schmerzen. Der erste schmerzvolle Eingriff stellt einen fundamentalen Moment im diagnostisch-therapeutischen Prozess eines an Krebs erkrankten Kindes dar. Unbehandelte oder nicht adäquat behandelte Schmerzen können negative Auswirkungen auf das Schmerzgedächtnis der PatientInnen haben. Um das Schmerzmanagement stetig vorantreiben zu können, ist die Auseinandersetzung mit dem Schmerzerleben, die Anwendung altersadäquater Schmerzerfassungsinstrumente und der Einsatz non-pharmakologischer Interventionen zur Schmerzreduktion von größter Wichtigkeit. Der zu dieser Thematik durchgeführte systematische Review berücksichtigt Studien, die zwischen 1999 und 2009 zur Publikation gelangten und in deutscher bzw. englischer Sprache verfasst wurden. Die Suche erfolgte in den Datenbanken PubMed/Medline und CINAHL und wurde auf das akute Krankenhaussetting beschränkt. Zentrum des Interesses war die Diagnose-, die Untersuchungs- und Behandlungsphase. Insgesamt konnten 38 Studien identifiziert werden. ProbandInnen aller Studien erlebten im Laufe ihrer Erkrankung Schmerzen. Als besonders problematisch erwies sich der Untersuchungs- und Behandlungsschmerz für Kinder und Jugendliche, während der so genannte Krebsschmerz deutlich weniger Schwierigkeiten machte. Bezüglich der in der Literatur beschriebenen Schmerzassessmentinstrumente ist festzustellen, dass diese weiterhin einem kontinuierlichen Validierungsprozess und einer Reliabilitätsprüfung unterzogen werden müssen. Bei den non-pharmakologischen Interventionen zur Schmerz-, Angst- und Distressreduktion überzeugten vor allem Hypnose, Selbsthypnose und kognitive Verhaltensstrategien, während Distraktion, Massagen oder Positionspolster eine Evidenzbasierung weitgehend schuldig blieben. Voraussetzung für eine Verbesserung des Schmerzmanagements bei krebskranken Kindern und Jugendlichen ist die interprofessionelle und multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pflege, Medizin und Psychologie.
Abstract (eng)
Pain is a common symptom of children and adolescents with cancer. Although there have been improvements in pain management, there are numerous studies documenting that pain is still a common feature in paediatric oncology. The first painful procedures represent a fundamental moment in the diagnostic therapeutic journey of a tumor-affected child. Untreated or underestimated pain could cause negative impact on pain memory. For further improvement of pain management it is important to learn about pain experience of children and adolescents, to use age-appropriate pain measurements and to introduce non-pharmacological interventions to reduce pain. For this review, a systematic search was performed. Included studies were published in German and English and between 1999 and 2009. Two electronic databases (PubMed/Medline, CINAHL) were searched. Further inclusion criteria were inpatients in acute health-care setting and stages of diagnosis, procedures and treatment. A total of 38 studies were identified. Children and adolescents in all studies experienced some kind of pain in the course of their illness. Procedure-related pain and treatment-related pain were the major problems in contrast to cancer pain. Identified instruments of pain measurement require a continuous validation process and reliability still has to be established in the majority of the cases. Hypnosis, self-hypnosis and cognitive-behavioral interventions seemed to be efficient for reducing pain, anxiety and distress. Distraction, massage and positioning pillows still need to provide evidence. To improve pain management in children and adolescents with cancer an ongoing multi-disciplinary collaboration between nurses, health professionals and psychologists is essential.
Keywords (eng)
cancerneoplasmspainchildrenadolescentsassessmentinterventionsexperienceperception
Keywords (deu)
KrebsSchmerzKinderJugendlicheAssessmentInterventionErleben
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1263649
Number of pages
130