Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Veränderungen der Siedlungsstrukturen in der Spätantike. Norikum bietet durch zahlreiche Verwaltungs- und Heeresreformen ab Diokletian eine gute Ausgangslage für die Erforschung verschiedener Siedlungscharaktere. Die drei Gruppen Zivile Siedlungen/Städte, Höhensiedlungen und Militärische Anlagen wurden zur Ausarbeitung herangezogen. Archäologische Befunde spiegeln eine gefährliche und unbeständige Zeit wieder. Die Menschen der Spätantike reagierten auf die immer wieder kehrenden Einfälle der barbarischen Verbände mit dem Rückzug in geschütztere Gebiete. Ob in ehemaligen militärischen Lagern oder in Höhensiedlungen, das Fundmaterial lässt viele Schlüsse über die Lebensumstände und die Verteilung ethnischer Gruppen zu. Es bleibt zu betonen, dass die Spätantike nicht als Ende der Antike, sondern als Behüter antiker Lebensweisen bis in das Mittelalter angesehen werden sollte.