Ausgangslage: Aufgrund moderner Behandlungsmethoden steigt die Überlebenschance von Kindern mit Hirntumoren. Daraus ergeben sich in der Nachsorge, insbesondere für die Neuropsychologie neue Aufgaben. In dieser Arbeit soll auf das Problem der Aufmerksamkeit näher eingegangen werden, da einerseits Komplikationen in dieser Funktion bekundet werden und andererseits die Aufmerksamkeit für viele andere psychologische Funktionen (z. B. Merkfähigkeit, exekutive Funktionen,…) bedeutsam ist. Ziel war es die Funktion der Aufmerksamkeit in möglichst differenzierter Form darzustellen um Struktur und mögliche Probleme bei Kindern mit Hirntumoren beschreiben zu können. So wurde in einem ersten Schritt versucht ein Modell darzustellen, das wesentliche Ergebnisse empirischer und theoretischer Untersuchungen zu diversen Aufmerksamkeitskonstrukten vereint und schließlich eine Unterscheidung folgender sechs Konstrukte ermöglichte: Alertness, Ablenkbarkeit, Daueraufmerksamkeit, geteilte, fokussierte Aufmerksamkeit und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit.
Patienten und Methoden: Anhand des dargestellten Modells wurden 54 Kinder mit Hirntumoren mit 102 gesunden Kindern hinsichtlich der differenzierten Aufmerksamkeitskonstrukte mittels der ANOVA bzw. χ²-Tests verglichen. Die einzelnen Konstrukte wurden mittels ausgewählter Subtests neuropsychologischer Testverfahren (KITAP, HAWIK-IV und D-KEFS) getestet.
Ergebnisse: Bei Betrachtung der einzelnen Teilkomponenten der jeweiligen Konstrukte konnten im Bereich der Alertness und der Ablenkbarkeit signifikante Unterschiede festgestellt werden. Das Alter hat einen wesentlichen Einfluss.
Hinsichtlich der Daueraufmerksamkeit, scheint es in den erbrachten Leistungen keine Unterschiede zu geben. Kinder mit Hirntumoren unterscheiden sich hingegen signifikant zu den gesunden Kindern, sofern man betrachtet, dass viele der Kinder nicht in der Lage sind die notwendige Aufgabe durchzuführen.
In der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit lassen sich signifikante Unterschiede aufdecken. Kinder mit Hirntumoren zeigen diesbezüglich eine Verlangsamung. In der fokussierten Aufmerksamkeit können keine Unterschiede dargestellt werden. Zur Vollständigkeit wurden weitere mögliche Faktoren (Alter des Kindes und Dauer der Erkrankung, Lokalisation und Behandlungsmethoden) bzw. Fremdbeschreibungen durch Eltern und Ärzte betrachtet.
Fazit: Aufgrund der Ergebnisse kann angenommen werden, dass sich Aufmerksamkeit in differenzierbare Konstrukte unterteilen lässt, in denen es in Teilbereichen beachtliche Unterschiede gibt.
Ausgangslage: Aufgrund moderner Behandlungsmethoden steigt die Überlebenschance von Kindern mit Hirntumoren. Daraus ergeben sich in der Nachsorge, insbesondere für die Neuropsychologie neue Aufgaben. In dieser Arbeit soll auf das Problem der Aufmerksamkeit näher eingegangen werden, da einerseits Komplikationen in dieser Funktion bekundet werden und andererseits die Aufmerksamkeit für viele andere psychologische Funktionen (z. B. Merkfähigkeit, exekutive Funktionen,…) bedeutsam ist. Ziel war es die Funktion der Aufmerksamkeit in möglichst differenzierter Form darzustellen um Struktur und mögliche Probleme bei Kindern mit Hirntumoren beschreiben zu können. So wurde in einem ersten Schritt versucht ein Modell darzustellen, das wesentliche Ergebnisse empirischer und theoretischer Untersuchungen zu diversen Aufmerksamkeitskonstrukten vereint und schließlich eine Unterscheidung folgender sechs Konstrukte ermöglichte: Alertness, Ablenkbarkeit, Daueraufmerksamkeit, geteilte, fokussierte Aufmerksamkeit und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit.
Patienten und Methoden: Anhand des dargestellten Modells wurden 54 Kinder mit Hirntumoren mit 102 gesunden Kindern hinsichtlich der differenzierten Aufmerksamkeitskonstrukte mittels der ANOVA bzw. χ²-Tests verglichen. Die einzelnen Konstrukte wurden mittels ausgewählter Subtests neuropsychologischer Testverfahren (KITAP, HAWIK-IV und D-KEFS) getestet.
Ergebnisse: Bei Betrachtung der einzelnen Teilkomponenten der jeweiligen Konstrukte konnten im Bereich der Alertness und der Ablenkbarkeit signifikante Unterschiede festgestellt werden. Das Alter hat einen wesentlichen Einfluss.
Hinsichtlich der Daueraufmerksamkeit, scheint es in den erbrachten Leistungen keine Unterschiede zu geben. Kinder mit Hirntumoren unterscheiden sich hingegen signifikant zu den gesunden Kindern, sofern man betrachtet, dass viele der Kinder nicht in der Lage sind die notwendige Aufgabe durchzuführen.
In der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit lassen sich signifikante Unterschiede aufdecken. Kinder mit Hirntumoren zeigen diesbezüglich eine Verlangsamung. In der fokussierten Aufmerksamkeit können keine Unterschiede dargestellt werden. Zur Vollständigkeit wurden weitere mögliche Faktoren (Alter des Kindes und Dauer der Erkrankung, Lokalisation und Behandlungsmethoden) bzw. Fremdbeschreibungen durch Eltern und Ärzte betrachtet.
Fazit: Aufgrund der Ergebnisse kann angenommen werden, dass sich Aufmerksamkeit in differenzierbare Konstrukte unterteilen lässt, in denen es in Teilbereichen beachtliche Unterschiede gibt.