Abstract (deu)
Durch den Umstand, dass der „Iwein“ im allgemeinen Verständnis der Philologie nicht als ein komischer Text gelesen wird, werden anfangs die vom Autor der vorliegenden Arbeit als komisch empfundenen Stellen, ihrer Reihenfolge im Text nach, angeführt und zitiert, sowie Aspekte herausgearbeitet, die sich, im Hinblick auf den Text als ganzes, als komisch erkennen lassen. Letzteres erfolgt anhand von Charakteri-sierungen der Hauptfiguren der Handlung, sowie einer Auseinander-setzung mit der Erzählstimme. Darauf folgt ein Vergleich mit dem „Yvain“ Chrétiens, der Hartmann als Vorlage galt. Der Vergleich findet nur auf der Ebene der komischen Aspekte beider Texte statt und versucht, Unterschiede aufzuzeigen.
Hernach werden vergangene und gegenwärtige Diskurse der Philologie um den Text anhand von Ausgewählten Aufsätzen angeführt. Nach jeder dargelegten Diskussion werden Lösungen vorgeschlagen, die sich aus der in dieser Arbeit postulierten Lesart ergeben. Den Abschluss der Diplomarbeit bildet eine These um die Strukturierung der Handlung des „Iwein“, die sich im Lauf der Arbeit mit dem Text gebildet hat.
Zwischendurch werden immer wieder an passenden Stellen Definitionen angeführt. Um den Begriff ‚Komik‘ zu fassen, wird zu Beginn eine Anlehnung an Freud und seine Definition in „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ vorgenommen. In der Diplomarbeit selbst folgen zwei Exkurse. Der erste enthält eine Ironiedefinition nach dem Verständnis des Autors der vorliegenden Arbeit, die zweite – eine Begründung, warum selbiger die ‚dramatische Ironie‘ aus seiner Definition der Ironie ausschließt.