Abstract (deu)
Immer mehr pflegende Angehörige von Kindern mit Autismus
sind von der Verantwortung einer Pflegeübernahme überfordert. Mütter als Hauptpflegepersonen sind hohen Belastungen ausgesetzt. Dies führt zu physischen und psycho/emotionalen Beschwerden, welche häufig von professionell Pflegenden zu spät oder gar nicht erkannt werden. Daher ist es enorm wichtig, mehr über jene Faktoren in Erfahrung zu bringen, die zu einer Belastungssituation führen, sodass es professionell
Pflegenden möglich ist, frühzeitig zu intervenieren und Präventivmaßnahmen einleiten zu können, bevor die Beschwerden entstehen.
Ziel ist es herauszufinden, was genau Mütter von Kindern mit frühkindlichem Autismus überforderter fühlen lässt. Es sollen jene Faktoren identifiziert werden, welche Auslöser der Beschwerden sind und wie diese sich auf andere Bereiche des Alltags und der Bewältigung auswirken.
Es wurden acht halbstandardisierte Interviews mit Müttern geführt. Methode zur Datensammlung und Datenauswertung war die Grounded Theory. Datensättigung konnte aufgrund der Zeitbegrenzung und der kleinen Stichprobe nicht erzielt
werden.
Jene Auslöser sind zum einen die Diagnose und zum anderen die Symptome der Kinder. Weiters besteht ein Kreislauf zwischen Beschwerden, positiver oder negativer Bewältigungsstrategien und Alltagsbewältigung. Als Hintergrundfaktoren wurden das soziale Umfeld und die Zukunft ermittelt.
Die Erkenntnisse zeigen verschiedene Bereiche, bei
denen professionell Pflegende ansetzen können, um eine erhöhte
Belastungssituation und damit verbundene Beschwerden zu verhindern, bzw. diese zu minimieren. Das angeeignete Wissen soll dazu beitragen, frühestmöglich betroffenen Müttern beizustehen und ihnen einen Weg zu zeigen, mit den hohen Anforderungen der Pflege eines autistischen Kindes positiv umgehen zu können.