You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1265030
Title (deu)
Ausbilung der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen
eine Studie zur subjektiven Wahrnehmung von Personen aus diesem Tätigkeitsfeld
Author
Silvia Forstner
Advisor
Erich Ribolits
Assessor
Erich Ribolits
Abstract (deu)
Die Ausbildung zur/zum Kindergartenpädagogin und -pädagogen hatte ihre Anfänge im 17. Und 18. Jahrhundert. Eine institutionelle Betreuung der Kinder wurde notwendig, da sich die sozio - ökonomischen Verhältnis-se der Eltern zusehends änderten. Um die Kinder zu betreuen kam es zur Schaffung von „Bewahranstalten“. Als Personal in diesen Bewahranstalten wurden Lehrer eingestellt, ihnen zur Seite Gehilfinnen. Die erste fachspe-zifische Ausbildung wurde 1868 genehmigt, die erste „Bildungsanstalt für Kindermädchen, Bonnen und Gehilfinnen an Bewahranstalten“ wurde ge-gründet. In Österreich gab es drei Kindergärten die maßgeblich an der Entstehung der Ausbildung zur/zum Kindergartenpädagogin beteiligt waren. In Wien waren es der Kindergarten Wien II sowie die Vereinskindergärten, in Tirol ein Kindergarten, gegründet von Pfarrer Dr. Matthäus Hoerfarter. Sie alle schlossen an ihre Kindergärten einen einjährig geführten „Bildungscurs“ an und legten somit den Grundstein für die Ausbildung wie sie heute an-geboten wird. Neben der Möglichkeit einer Ausbildung an einem Kolleg, ist die gängigste Ausbildungsvariante die der fünfjährigen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, einer berufsbildenden höheren Schüle. Sie schließt nach einer Reife- und Diplomprüfung ab und ermöglicht einen all-gemeinen Hochschulzugang. Unterrichtet wird nach einem Lehrplan mit Rahmencharakter. Dieser Lehrplan ermöglicht den Lehrpersonen aus den Lehr- und Lerninhalten auszuwählen, da der Umfang des Lehrplans ein unterrichten aller Inhalte nicht zulässt. Die gegenwärtige Ausbildungsform muss sich aber zur Zeit einer Diskus-sion stellen. So fordern Expertinnen und Experten eine Anhebung der Ausbildung auf tertiäres Bildungsniveau, um im Kindergarten als Bildungs-institution dem Bildungsauftrag adäquat nachkommen zu können. Die da-mit verbundenen Änderungen sollen einen Lehrstuhl für Elementarpäda-gogik schaffen und die Ausbildung an europäisches Niveau angleichen. Eine weitere Forderung der Expertinnen und Experten war die Schaffung eines einheitlichen Bildungsrahmenplans für Österreich. Dieser Forderung 116 wurde bereits nachgekommen, der Bildungsrahmenplan als Anforderun-gen seitens des Dienstgebers wahrgenommen. Die Kindergartenpädagoginnen sehen ihre Aufgabe im Kindergarten als eine begleitende und unterstützende Funktion vor allem in Bereichen der Sozialerziehung, Selbständigkeitserziehung und Spracherziehung. Sie nehmen den Bildungsrahmenplan wahr und versuchen die Bildungsaufga-ben umzusetzen. Die Ausbildung bietet ihnen dabei nur in bestimmten Be-reichen eine Unterstützung. So können sie auf Grund ihrer didaktisch- me-thodischen Ausbildung die Bildungsbereiche mit Angeboten unterstützen, haben aber große Probleme im Umgang mit den Eltern als Erziehungs-partner. Die Verunsicherung in jungen Jahren den Eltern gegenüber ist groß. Auch die Inhalte aus den anderen berufsbildenden Fächern finden in die Bildungsarbeit im Kindergarten weniger Eingang. Die Kindergartenpädagoginnen sehen die Veränderungen des Berufsfelds und erhoffen sich bei einer veränderten Ausbildung eine Anpassung der Ausbildungsinhalte und eine Erhöhung der Möglichkeiten des praktischen Erprobens.
Keywords (deu)
Ausbildung der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogenAnforderungen aus dem Berufsfeld Kindergarten
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1265030
rdau:P60550 (deu)
131 S. : graph. Darst.
Number of pages
132
Members (1)
Title (deu)
Ausbilung der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen
eine Studie zur subjektiven Wahrnehmung von Personen aus diesem Tätigkeitsfeld
Author
Silvia Forstner
Abstract (deu)
Die Ausbildung zur/zum Kindergartenpädagogin und -pädagogen hatte ihre Anfänge im 17. Und 18. Jahrhundert. Eine institutionelle Betreuung der Kinder wurde notwendig, da sich die sozio - ökonomischen Verhältnis-se der Eltern zusehends änderten. Um die Kinder zu betreuen kam es zur Schaffung von „Bewahranstalten“. Als Personal in diesen Bewahranstalten wurden Lehrer eingestellt, ihnen zur Seite Gehilfinnen. Die erste fachspe-zifische Ausbildung wurde 1868 genehmigt, die erste „Bildungsanstalt für Kindermädchen, Bonnen und Gehilfinnen an Bewahranstalten“ wurde ge-gründet. In Österreich gab es drei Kindergärten die maßgeblich an der Entstehung der Ausbildung zur/zum Kindergartenpädagogin beteiligt waren. In Wien waren es der Kindergarten Wien II sowie die Vereinskindergärten, in Tirol ein Kindergarten, gegründet von Pfarrer Dr. Matthäus Hoerfarter. Sie alle schlossen an ihre Kindergärten einen einjährig geführten „Bildungscurs“ an und legten somit den Grundstein für die Ausbildung wie sie heute an-geboten wird. Neben der Möglichkeit einer Ausbildung an einem Kolleg, ist die gängigste Ausbildungsvariante die der fünfjährigen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, einer berufsbildenden höheren Schüle. Sie schließt nach einer Reife- und Diplomprüfung ab und ermöglicht einen all-gemeinen Hochschulzugang. Unterrichtet wird nach einem Lehrplan mit Rahmencharakter. Dieser Lehrplan ermöglicht den Lehrpersonen aus den Lehr- und Lerninhalten auszuwählen, da der Umfang des Lehrplans ein unterrichten aller Inhalte nicht zulässt. Die gegenwärtige Ausbildungsform muss sich aber zur Zeit einer Diskus-sion stellen. So fordern Expertinnen und Experten eine Anhebung der Ausbildung auf tertiäres Bildungsniveau, um im Kindergarten als Bildungs-institution dem Bildungsauftrag adäquat nachkommen zu können. Die da-mit verbundenen Änderungen sollen einen Lehrstuhl für Elementarpäda-gogik schaffen und die Ausbildung an europäisches Niveau angleichen. Eine weitere Forderung der Expertinnen und Experten war die Schaffung eines einheitlichen Bildungsrahmenplans für Österreich. Dieser Forderung 116 wurde bereits nachgekommen, der Bildungsrahmenplan als Anforderun-gen seitens des Dienstgebers wahrgenommen. Die Kindergartenpädagoginnen sehen ihre Aufgabe im Kindergarten als eine begleitende und unterstützende Funktion vor allem in Bereichen der Sozialerziehung, Selbständigkeitserziehung und Spracherziehung. Sie nehmen den Bildungsrahmenplan wahr und versuchen die Bildungsaufga-ben umzusetzen. Die Ausbildung bietet ihnen dabei nur in bestimmten Be-reichen eine Unterstützung. So können sie auf Grund ihrer didaktisch- me-thodischen Ausbildung die Bildungsbereiche mit Angeboten unterstützen, haben aber große Probleme im Umgang mit den Eltern als Erziehungs-partner. Die Verunsicherung in jungen Jahren den Eltern gegenüber ist groß. Auch die Inhalte aus den anderen berufsbildenden Fächern finden in die Bildungsarbeit im Kindergarten weniger Eingang. Die Kindergartenpädagoginnen sehen die Veränderungen des Berufsfelds und erhoffen sich bei einer veränderten Ausbildung eine Anpassung der Ausbildungsinhalte und eine Erhöhung der Möglichkeiten des praktischen Erprobens.
Keywords (deu)
Ausbildung der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogenAnforderungen aus dem Berufsfeld Kindergarten
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1265031
Number of pages
132