Das Phänomen der Ehre prägt jahrhundertelang unsere Gesellschaft. Ständische Ehrkonzepte definieren die Position innerhalb der jeweiligen Gesellschaft und sprechen Gruppen kollektiv Ehre zu bzw. ab. Ehre ist in diesem Zusammenhang an Geburt oder den jeweiligen Beruf gebunden, wird gemeinschaftlich distribuiert.
Der ständische Ehrkodex ist an eine spezifisch geartete Lebensführung, die sich insbesondere in der Einhaltung der ritualisierten Formen des Ehrzweikampfes manifestiert, gebunden. Durch das Duell und die Satisfaktionsfähigkeit schließt sich der aristokratische Stand von der satisfaktionsunfähigen Restbevölkerung ab.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts verändert sich dieser ständische Ehrbegriff dahingehend, dass auch vormals unehrenhafte Stände wie jener des Bürgertums Ehrenhaftigkeit für sich beanspruchen. Dies führt zu einer Verflüssigung des aristokratischen Ehrbegriffs, der immer weitere Verbreitung in bürgerlichen und auch gehobenen jüdischen Schichten findet.
Obwohl das Konzept der Ehre vielfach als vormodern bezeichnet wird, zeigt sich seine Geltungskraft für die Gesellschaft des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts insbesondere duch die zahlreichen literarischen Behandlung dieses brisanten Themas.
In der Lebenswelt wie auch im schriftstellerischen Schaffen des Jung Wien Kreises sind Ehrdelikte und Duellforderungen allgegenwärtig. Durch die sich verändernden politischen Verhältnisse in Wien (Aufstieg Luegers zum Bürgermeister) und den damit aufkeimenden Antisemitismus erhalten die Aspekte jüdischen Ehrstrebens in den Werken Arthur Schnitzlers und Theodor Herzls besondere Signifikanz.
Das Phänomen der Ehre prägt jahrhundertelang unsere Gesellschaft. Ständische Ehrkonzepte definieren die Position innerhalb der jeweiligen Gesellschaft und sprechen Gruppen kollektiv Ehre zu bzw. ab. Ehre ist in diesem Zusammenhang an Geburt oder den jeweiligen Beruf gebunden, wird gemeinschaftlich distribuiert.
Der ständische Ehrkodex ist an eine spezifisch geartete Lebensführung, die sich insbesondere in der Einhaltung der ritualisierten Formen des Ehrzweikampfes manifestiert, gebunden. Durch das Duell und die Satisfaktionsfähigkeit schließt sich der aristokratische Stand von der satisfaktionsunfähigen Restbevölkerung ab.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts verändert sich dieser ständische Ehrbegriff dahingehend, dass auch vormals unehrenhafte Stände wie jener des Bürgertums Ehrenhaftigkeit für sich beanspruchen. Dies führt zu einer Verflüssigung des aristokratischen Ehrbegriffs, der immer weitere Verbreitung in bürgerlichen und auch gehobenen jüdischen Schichten findet.
Obwohl das Konzept der Ehre vielfach als vormodern bezeichnet wird, zeigt sich seine Geltungskraft für die Gesellschaft des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts insbesondere duch die zahlreichen literarischen Behandlung dieses brisanten Themas.
In der Lebenswelt wie auch im schriftstellerischen Schaffen des Jung Wien Kreises sind Ehrdelikte und Duellforderungen allgegenwärtig. Durch die sich verändernden politischen Verhältnisse in Wien (Aufstieg Luegers zum Bürgermeister) und den damit aufkeimenden Antisemitismus erhalten die Aspekte jüdischen Ehrstrebens in den Werken Arthur Schnitzlers und Theodor Herzls besondere Signifikanz.