Die vorliegende Arbeit widmet sich der Problematik der Interaktions- sowie der Sitzplatzgestaltung der Dolmetscherin bei Strafverhandlungen. Dieser Arbeit liegt der soziolinguistische Ansatz zugrunde, der die situativen, kontextuellen und soziologischen Faktoren, die in den Gerichtssaal mit einströmen, hervorheben soll. Zuallererst erfolgt eine Analyse der gedolmetschten Kommunikationssituation vor Gericht. Anschließend wird die Interaktionsgestaltung seitens der InteraktantInnen eingehend beschrieben. Dabei stehen sowohl das dialogische Konzept als auch die Unmittelbarkeit der InteraktantInnen (Face-to-Face-Kommunikationssituation) im Mittelpunkt. Daraufhin werden kommunikationswissenschaftliche sowie dolmetschwissenschaftliche Aspekte der Sitzposition der Dolmetscherin im Gerichtssaal zur Diskussion gestellt. Schließlich wird die Relevanz der theoretischen Erkenntnisse für den Berufsalltag der Gerichtsdolmetscherin anhand von empirischen Befunden verifiziert. Die Beobachtungen bei Strafverhandlungen in Österreich (Wien) und Polen (Warschau) dienen der Visualisierung der Interaktionsgestaltung und des Raumverhaltens der InteraktantInnen. Die aus den Beobachtungen erhobenen Daten werden durch Interviews mit Dolmetscherinnen vervollständigt. Abschließend werden die Daten in quantitativer Form ausgewertet, um die Antworttendenzen der Dolmetscherinnen besser erkennen zu lassen. Es folgt eine Zusammenstellung, Analyse und Diskussion der Ergebnisse, die einen Vergleich zwischen den oben genannten Ländern ermöglichen sollen. Die erhobenen Daten geben Aufschluss darüber, wie komplex die Interaktion vor Gericht ist. Mit Hilfe der Beobachtungen wurde aufgezeigt, dass die Interaktionsgestaltung der Dolmetscherin von einer Vielzahl an situativen, kontextuellen und soziolinguistischen Faktoren beeinflusst wird.
This thesis deals with the difficult issue of interaction and seating arrangement of the interpreter in penal proceedings. The paper is determined by the sociolinguistical approach and highlights the importance of situational, contextual and sociological factors present in the courtroom. Firstly, the communicational situation in the courtroom is analysed. Then a detailed description of the interaction arrangement of the interactants is presented. Since the dialogical concept and the immediacy of the interactants (face-to-face communication) is of key importance, communicational and interpreting aspects of the seating arrangement of the interpreter in the courtroom are discussed as well. Finally, theoretical findings are verified through empirical outcomes in the occupational routine of court interpreters. The observations of the penal proceedings in Austria (Vienna) and Poland (Warsaw) should visualise the arrangement of interaction and the spatial behaviour of the interactants. The picture of the observations is completed by the interviews. Eventually, in order to improve the presentation of the responding tendency of the court interpreters, the data is quantitatively evaluated. Moreover, the data of this study is complied, analysed and discussed to simplify the comparison of the two above mentioned countries. On the basis of this study, the complexity of the interaction in the courtroom is shown. The outcome of the study demonstrates that the arrangement of the interaction by court interpreters is influenced by situational, contextual and sociolinguistical factors.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Problematik der Interaktions- sowie der Sitzplatzgestaltung der Dolmetscherin bei Strafverhandlungen. Dieser Arbeit liegt der soziolinguistische Ansatz zugrunde, der die situativen, kontextuellen und soziologischen Faktoren, die in den Gerichtssaal mit einströmen, hervorheben soll. Zuallererst erfolgt eine Analyse der gedolmetschten Kommunikationssituation vor Gericht. Anschließend wird die Interaktionsgestaltung seitens der InteraktantInnen eingehend beschrieben. Dabei stehen sowohl das dialogische Konzept als auch die Unmittelbarkeit der InteraktantInnen (Face-to-Face-Kommunikationssituation) im Mittelpunkt. Daraufhin werden kommunikationswissenschaftliche sowie dolmetschwissenschaftliche Aspekte der Sitzposition der Dolmetscherin im Gerichtssaal zur Diskussion gestellt. Schließlich wird die Relevanz der theoretischen Erkenntnisse für den Berufsalltag der Gerichtsdolmetscherin anhand von empirischen Befunden verifiziert. Die Beobachtungen bei Strafverhandlungen in Österreich (Wien) und Polen (Warschau) dienen der Visualisierung der Interaktionsgestaltung und des Raumverhaltens der InteraktantInnen. Die aus den Beobachtungen erhobenen Daten werden durch Interviews mit Dolmetscherinnen vervollständigt. Abschließend werden die Daten in quantitativer Form ausgewertet, um die Antworttendenzen der Dolmetscherinnen besser erkennen zu lassen. Es folgt eine Zusammenstellung, Analyse und Diskussion der Ergebnisse, die einen Vergleich zwischen den oben genannten Ländern ermöglichen sollen. Die erhobenen Daten geben Aufschluss darüber, wie komplex die Interaktion vor Gericht ist. Mit Hilfe der Beobachtungen wurde aufgezeigt, dass die Interaktionsgestaltung der Dolmetscherin von einer Vielzahl an situativen, kontextuellen und soziolinguistischen Faktoren beeinflusst wird.
This thesis deals with the difficult issue of interaction and seating arrangement of the interpreter in penal proceedings. The paper is determined by the sociolinguistical approach and highlights the importance of situational, contextual and sociological factors present in the courtroom. Firstly, the communicational situation in the courtroom is analysed. Then a detailed description of the interaction arrangement of the interactants is presented. Since the dialogical concept and the immediacy of the interactants (face-to-face communication) is of key importance, communicational and interpreting aspects of the seating arrangement of the interpreter in the courtroom are discussed as well. Finally, theoretical findings are verified through empirical outcomes in the occupational routine of court interpreters. The observations of the penal proceedings in Austria (Vienna) and Poland (Warsaw) should visualise the arrangement of interaction and the spatial behaviour of the interactants. The picture of the observations is completed by the interviews. Eventually, in order to improve the presentation of the responding tendency of the court interpreters, the data is quantitatively evaluated. Moreover, the data of this study is complied, analysed and discussed to simplify the comparison of the two above mentioned countries. On the basis of this study, the complexity of the interaction in the courtroom is shown. The outcome of the study demonstrates that the arrangement of the interaction by court interpreters is influenced by situational, contextual and sociolinguistical factors.