Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich von biologisch und konventionell produzierten Lebensmitteln in Bezug auf ihren Nährstoffgehalt. Ziel der Arbeit war es herauszufinden, ob Bio-Lebensmittel aus ernährungsphysiologischer Sicht gesünder sind als konventionelle.
Im Bereich der Schadstoffe lassen sich deutlich Vorteile bei Bio-Produkten erkennen. Durch das Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und synthetischen Düngemitteln finden sich viel weniger Rückstände in biologisch produzierten Lebensmitteln.
In zahlreichen Studien wird auf höhere Gehalte an Vitamin C, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen in biologischen Lebensmitteln hingewiesen. Ein höherer Trockensubstanzgehalt, ein besseres Fettsäuremuster und Vorteile in Bezug auf den Proteingehalt werden beobachtet. Es lässt sich jedoch keine einheitliche Tendenz erkennen, da es genauso Studien gibt, die diese Vorteile nicht bestätigen. Auch Humanstudien zeigen keinen Unterschied in der Bioverfügbarkeit von Nährstoffen zwischen biologischen und konventionellen Lebensmitteln.
Bei Vergleichen zwischen Lebensmitteln aus biologischer und konventioneller Landwirtschaft muss außerdem auf gleiche Bedingungen wie Bodenbeschaffenheit, Klima, Sorte und Herkunft geachtet werden. Da biologisch angebaute Lebensmittel meist einen niedrigeren Wassergehalt als konventionelle aufweisen, sollte auf Trockensubstanzbasis verglichen werden. Diese Angaben sind in vielen Studien nicht eindeutig erkennbar und Vergleiche sind dadurch nicht möglich.
Biologische Landwirtschaft ganzheitlich betrachtet bietet jedoch vor allem durch die schonende Bewirtschaftung Vorteile gegenüber konventioneller Landwirtschaft. Böden und Gewässer werden weniger belastet und die natürliche Tier- und Pflanzenwelt bleibt erhalten.