Die Arbeit zum Thema Verrechnungspreise gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Zunächst sind die Möglichkeiten zur Bildung und Funktionen von Verrechnungspreisen und ihr Zusammenhang mit der Organisationsstruktur theoretisch dargestellt. Der zweite Teil der Arbeit beginnt mit der Erläuterung der empirischen Vorgehensweise. Um einen Einblick in die praktische Verwendung von Verrechnungspreisen zu bekommen, wurden im Rahmen der qualitativen Sozialforschung vier Unternehmen ausgewählt und mit jeweils einem/einer MitarbeiterIn aus dem Bereich Finanzen/Controlling ein halbstrukturiertes Interview geführt. Der Schwerpunkt der Befragung lag auf Art des Leistungsaustausches, Art der verwendeten Verrechnungspreise und die zu erfüllenden Funktionen von Verrechnungspreisen. In der Arbeit sind die befragten Unternehmen kurz präsentiert und anschließend die Befragungsergebnisse aufbereitet. Dabei zeigt sich, dass vor allem Konzernverrechnungspreise, in Form von Cost-Plus Verrechnungspreisen, große praktische Bedeutung haben. Sieht man von Konzernverbunden ab, werden zum Teil Allokationen zur Leistungsverrechnung angesetzt da ein Verrechnungspreissystem keinen zusätzlichen Nutzen generieren würde. Die genannten Funktionen, welcher die verwendeten Verrechnungspreise erfüllen sollen, betreffen hauptsächlich die Erfolgsermittlung und Einhaltung steuerlichen Vorschriften. Die Koordinationsfunktion von Verrechnungspreisen wird hingegen kaum wahrgenommen, sondern andere Instrumente erfüllen die Aufgabe der Koordination innerhalb eines Unternehmens und Konzerns.