Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit soll untersucht werden, ob Personen mit Williams-Beuren-Syndrom Textkompetenz und narrative Fähigkeiten besitzen. Anfangs wird auf kognitive-, soziale- und sprachliche Fähigkeiten eingegangen, um sich ein Bild des Verhaltens dieser Personen machen zu können. Zusätzlich werden die Themen Theory of Mind und Grammatik behandelt.
Anhand unterschiedlicher Studien sollen Vergleiche angestellt werden. Unter anderem wurden Kinder mit Down-Syndrom, Specific Language Impairment (SLI) oder unauffällige Kinder und Kinder mit Williams-Beuren-Syndrom miteinander verglichen. Hierbei wurden die Kinder beispielsweise in Bezug auf Theory of Mind, Grammatik oder Textkompetenz und narrative Fähigkeiten getestet.
Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt darin, die Personen mit Williams-Beuren-Syndrom anhand der Frog-Story in Bezug auf Textkompetenz und narrative Fähigkeiten zu untersuchen. Die Kinder mit Williams-Beuren-Syndrom wurden mit unauffälligen Kindern, Kindern mit Down-Syndrom und mit Kindern verschiedener Muttersprachen verglichen. Als Fallbeispiel wurden Daten des Mädchens Kathi, zur Zeit der Testung im Alter von 13 Jahren, aus einer Studie von Schleicher (2006) herangezogen. Diese Ergebnisse wurden in Bezug auf das Geschichtenerzählen mit den Kindern mit Williams-Beuren-Syndrom der anderen Studien verglichen und diskutiert. Zusätzlich wurden die Fähigkeiten in Bezug auf Textkompetenz und narrative Fähigkeiten von Kathi besprochen und anderen Studien gegenübergestellt.
Weiters wurde auf Probleme hinsichtlich einer oberflächlichen Betrachtung des Williams-Beuren-Syndroms hingewiesen. In der Literatur wurde das Syndrom oft als „besonders“ beschrieben, jedoch ist es schwierig diese Aussage außerhalb eines bestimmten Kontexts zu sehen beziehungsweise zu verstehen.