Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, die Zukunftsvorstellungen und Berufsperspektiven österreichischer Jugendlicher sowie ihre Wahrnehmungen und Einstellungen zur Wirtschaftskrise im Jahr 2009 empirisch zu untersuchen. Dabei sollen Zusammenhänge zwischen den drei Bereichen „Zukunftsvorstellungen“, „Berufsperspektiven“ und „Wahrnehmung der Wirtschaftskrise“ ebenso analysiert werden wie die Abhängigkeit der diesbezüglichen Einstellungen der Jugendendlichen von soziodemographischen und ökonomischen Faktoren. Der Aufbau der Arbeit folgt dabei im Wesentlichen jenem anderer empirischer Arbeiten: Nach einer theoretischen Einleitung, die sich der Definition des Begriffs „Jugend“, dem Wandel der Jugendphase in den letzten Jahrzehnten und der Geschichte der Jugendforschung widmet, werden empirische Ergebnisse früherer Jugendstudien aus dem deutschsprachigen Raum zu dem Berufsperspektiven und Zukunftsvorstellungen von Jugendlichen diskutiert. Im Anschluss daran werden die Grundlagen der durchgeführten empirischen Erhebung und die Fragestellung herausgearbeitet, die da lautet:
Wie wirken die soziale Position sowie soziodemografische Merkmale österreichischer Jugendlicher auf ihre Wahrnehmung der globalen Wirtschaftskrise, auf ihre Zukunftsvorstellungen und auf ihre beruflichen Perspektiven?
Dieser Fragestellung wird im folgenden Teil der Arbeit nachgegangen, wobei die empirischen Ergebnisse der im Sommer 2009 mit österreichischen Jugendlichen durchgeführten Online-Erhebung (n=105) zu den Bereichen Zukunftsvorstellungen, Berufsperspektiven und Wirtschaftskrise präsentiert werden. Dabei zeigt sich eine relativ starke Wahrnehmung der Wirtschaftskrise von österreichischen Jugendlichen, in Form einer intensivierten Auseinandersetzung mit dem Thema, stärkeren finanziellen Einschränkungen in den letzten Monaten und einer erhöhten Besorgnis hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung. Die wichtigsten Ergebnisse: 34% der Jugendlichen zeigen sich besorgt über die wirtschaftliche Entwicklung, 43% sehen ihre berufliche Zukunft durch die Krise bedroht. 86% denken, dass die Banken für die Entstehung der Krise verantwortlich sind, während 51% glauben, dass die EU zur Überwindung dieser Krise beitragen wird. Darüber hinaus ergeben sich Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren und den Zukunftsvorstellungen und Berufsperspektiven der Jugendlichen ebenso wie Zusammenhänge mit Alter, Geschlecht und Bildungsniveau der Jugendlichen. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Resümee, das weiterführende Untersuchungsansätze aufzeigt.