Abstract (deu)
Obwohl es sich bei dem Bereich der Sprachtestforschung um einen ständig wachsenden Wissenschaftszweig handelt, gibt es bis jetzt noch wenige Forschungsarbeiten, welche den Einfluss von geschlossenen Testformaten untersuchen. Die einzigen Studien, die den Einfluss von unterschiedlichen Frageformaten auf die Lesefähigkeit der Schüler erforschen, konzentrieren sich auf einen Vergleich von geschlossenen und offenen Frageformaten. Als Beispiele für geschlossene Frageformate können Mehrfachwahlaufgaben, das Richtig/falsch/nicht im Text – Format sowie Zuordnungsaufgaben angesehen werden. Kurzantworten wiederum sind ein Beispiel für offene Frageformate. Die vorliegende Diplomarbeit stellt daher eine Neuheit dar, da sie sich zum Ziel gesetzt hat, den Einfluss von drei geschlossenen Testformaten auf die Lesefähigkeit der Schüler zu überprüfen. In der vorliegenden Arbeit werden folgende Frageformate näher analysiert: Mehrfachwahlaufgaben, Richtig/falsch/ nicht im Text -Aufgaben, sowie Zuordnungsaufgaben. Diese Studie untersucht die Lesefähigkeit von 97 Schülern der 7. Klasse Oberstufe, welche zwei unterschiedliche Wiener Gymnasien besuchen. Insgesamt absolvieren 48 männliche und 49 weibliche Teilnehmer den Lesetest, welcher auf einem Zeitungsartikel über Studiengebühren aus einer britischen Qualitätszeitung basiert. Der Lesetest wurde anhand von Testqualitätsmerkmalen untersucht. Um die Unterschiede zwischen den Resultaten der männlichen und weiblichen Testpersonen herausfinden zu können wurden Hypothesentests wie der Einstichproben- sowie der Zweistichproben- t-Test durchgeführt.Die aus der Studie resultierenden Ergebnisse weisen auf einen signifikanten Effekt der Testmethode bezüglich der Lesefähigkeit der Schüler hin. Einige der drei geschlossenen Frageformate fallen den Testteilnehmern leichter, andere wiederum führen zu Schwierigkeiten. Manche Testformate weisen einen stärkeren Einfluss auf schwächere Schüler und weibliche Testpersonen auf. Im Diskussionsteil der Diplomarbeit werden die Ergebnisse diskutiert und Rückschlüsse auf den theoretischen Hintergrund, welcher der Forschung zu Grunde liegt, geschlossen.