Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Repräsentation des Mythos Schönheit in amerikanischer Literatur und Kultur. In einem einleitenden Kapitel versuche ich den Begriff Schönheit zu definieren. Schönheit wird meist mit positiven Dingen assoziiert, schöne Menschen haben mehr Freunde, haben mehr Erfolg und sind glücklicher, so die landläufige Meinung. Schönheit und Dünnsein ist daher positiv, während Hässlichkeit und Dicksein als negativ gesehen werden. Weiters stelle ich im ersten Kapitel die für meine Analyse relevanten Theorien vor. Die wichtigste stellt der Mythos Schönheit von Naomi Wolf dar, der besagt, dass eben dieser Mythos immer ein Verhalten, aber niemals Aussehen selber beschreibt. Weitere wichtige Vertreter zum Thema sind MacCannel und MacCannel, die dem Schönheitswahn den Titel „The Beauty System“ geben, sowie Sandra Lee Bartky und Susan Bordo die Michel Foucaults Ideen zum „gefügigen Körper“ an den feministischen Diskurs angleichen und Sharlene Nagy Hesse-Biber mit ihrem „Cult of Thinness“. Sie sind sich alle einig, dass viele Frauen von dem Aussehen ihrer Körper besessen sind aufgrund des unrealistischen Standards den die Gesellschaft vorschreibt und der die Mehrheit der Frauen ausschließt. Mehr Frauen denn je haben Essstörungen, kosmetische Eingriffe werden jährlich mehr und die Körper mit denen Frauen im täglichen Leben konfrontiert werden, zum Beispiel in Form von Werbung, sind immer seltener die von „echten“ Frauen. Der Einfluss der Kultur spielt hier zunehmend eine Rolle. Meine Arbeit beschäftigt sich damit, Beweise für diese Aussagen in amerikanischer Literatur und Kultur zu finden.
Im ersten Kapitel analysiere ich die Bedeutung von der Barbiepuppe und illustriere kurz ihre Entstehungsgeschichte. Das zweite Kapitel ist Essstörungen gewidmet. Nach einer Einführung über die derzeit anerkannten Essstörungen, analysiere ich eine autobiographische Erzählung mit dem Titel Wasted von Marya Hornbacher in Bezug auf den Mythos Schönheit. Das dritte Kapitel handelt von Schönheitsoperationen. Ich gebe einen Überblick über die Lage in Amerika, anschließend widme ich mich der Fernsehserie The Swan, in der sich 16 Teilnehmerinnen operieren lassen, um anschließend in einem Schönheitswettbewerb gegeneinander anzutreten. Das vierte und letzte Kapitel behandelt den Einfluss von Werbungen. Für die Analyse habe ich hier vier Werbungen aus den Magazinen Cosmopolitan und Allure ausgewählt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass in allen Beispielen, die ich analysiere, der Mythos Schönheit sehr prominent ist. Das Schönheitsideal wird weitgehend von den Medien und der amerikanischen Kultur geprägt, in der immer unrealistischere Körper dargestellt werden. Ich kann keine Verbesserung der Lage ausmachen; vielmehr habe ich den Eindruck, dass sich nun auch immer mehr Männer dem Schönheitswahn unterwerfen. Die Zahl der Schönheitsoperationen steigt und auch Körperhaarrasur wird immer beliebter unter Männern. Daher wäre eine Veränderung in der Gesellschaft dringend notwendig. Frauen sollen sich in den Körpern, die sie haben, wohlfühlen können und unrealistische Körperideale sollen aus den Köpfen der Menschen verbannt sein. Da wir alle die Ideale dieser Gesellschaft prägen, liegt es auch an jedem Einzelnen dies zu verändern.