You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1267668
Title (deu)
Aphasie im Kindesalter am Beispiel des Landau-Kleffner-Syndroms
Author
Carmen Abbrederis
Adviser
Chris Schaner-Wolles
Assessor
Chris Schaner-Wolles
Abstract (deu)

Beim Landau-Kleffner-Syndrom (LKS) handelt es sich um eine Erkrankung, die ausschließlich im Kindesalter auftritt, allerdings kann ein eindeutiger Krankheitsbeginn nicht genau definiert werden.
Die klassische Definition geht von einer normalen Sprachentwicklung beim Kind aus, das dann plötzlich oder innerhalb von Monaten die rezeptiven und produktiven Sprachfähigkeiten verliert. Diese sprachlichen Störungen sind mit einem auffälligen epilepsietypischen EEG-Befund und möglichen epileptischen Anfällen verbunden. Die intellektuellen Fähigkeiten bleiben meist erhalten. Neuere Untersuchungen haben dem Krankheitsbild des LKS Verhaltensstörungen und psychomotorische Stör-ungen hinzugefügt. Der ätiologische Hintergrund der Erkrankung ist bis zum heutigen Wissensstand noch nicht eindeutig geklärt worden. In aktueller Zeit werden aber vermehrt metabolische Veränderungen im Gehirn als mögliche Ursache für das LKS diskutiert. Der Verlauf der aphasischen Störungen und der EEG-Veränderungen ist durch Schwankungen gekennzeichnet. Die Prognose hinsichtlich der aphasischen Störungen beim LKS ist komplexer, während die Anfälle und die EEG-Veränderungen mit der Zeit sistieren. Bis heute sind noch keine einheitlichen Therapiekonzepte für das LKS beschrieben worden.

Die Aphasie im Kindesalter anderer Ätiologien weist bezüglich ihres Charakters Unterschiede zu der Aphasie beim LKS auf. Beide Aphasien sind durch ihr heterogenes Symptombild gekennzeichnet. Obwohl in der Literatur immer wieder Zuordnungen zu Aphasiesyndromen bei Erwachsenen erfolgen, ist eine einheitliche Zuordnung der Aphasien im Kindesalter und auch der Aphasie beim LKS zu ungenau. Daraus ergibt sich eine dringende Forderung, die aphasischen Defizite bei Aphasien im Kindesalter und beim LKS genauer zu untersuchen.

Abstract (eng)

The Landau-Kleffner-Syndrome (LKS) is a disease that only occurs in childhood. However, the specific diseases onset can not be clearly defined.
The classic definition emanates from a child’s normal language development, which suddenly or within months looses his/her receptive and productive language skills. These linguistical deficits are connected to a highly abnormal electroencephalogram (EEG) and possible seizures. In most of the cases the intellectual skills remain. Current analyses regarding this pediatric syndrome have added abnormal behaviour and psychomotor disturbances to the symptoms of the disease.
The etiological background of this disease has not been fully investigated yet, currently investigators more and more discuss metabolic brain abnormalities as possible causes.
The process of the language disturbances and the EEG-abnormalities are characterized by fluctuations.
Regarding the aphasic disorders of the LKS, the prognosis is more complex whereas the seizures and the abnormal EEG- abnormalities suspend by and by. To date no consistent therapy concept for the LKS has been described.

Childhood aphasia of different etiologies concerning its characteristics shows differences to the aphasia of the LKS. Both aphasias are labelled by heterogenic clinical features. Although in literature classifications to aphasia syndromes of adults are made a consistent classification of childhood aphasia and aphasia in the LKS is too vague.
Consequently it is indispensable that further investigation is made, regarding childhood aphasia and aphasia in the LKS.

Keywords (eng)
acquired childhood aphasiaLKS
Keywords (deu)
Aphasie im KindesalterLKS
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1267668
rdau:P60550 (deu)
94 S.
Number of pages
94
Members (1)
Title (deu)
Aphasie im Kindesalter am Beispiel des Landau-Kleffner-Syndroms
Author
Carmen Abbrederis
Abstract (deu)

Beim Landau-Kleffner-Syndrom (LKS) handelt es sich um eine Erkrankung, die ausschließlich im Kindesalter auftritt, allerdings kann ein eindeutiger Krankheitsbeginn nicht genau definiert werden.
Die klassische Definition geht von einer normalen Sprachentwicklung beim Kind aus, das dann plötzlich oder innerhalb von Monaten die rezeptiven und produktiven Sprachfähigkeiten verliert. Diese sprachlichen Störungen sind mit einem auffälligen epilepsietypischen EEG-Befund und möglichen epileptischen Anfällen verbunden. Die intellektuellen Fähigkeiten bleiben meist erhalten. Neuere Untersuchungen haben dem Krankheitsbild des LKS Verhaltensstörungen und psychomotorische Stör-ungen hinzugefügt. Der ätiologische Hintergrund der Erkrankung ist bis zum heutigen Wissensstand noch nicht eindeutig geklärt worden. In aktueller Zeit werden aber vermehrt metabolische Veränderungen im Gehirn als mögliche Ursache für das LKS diskutiert. Der Verlauf der aphasischen Störungen und der EEG-Veränderungen ist durch Schwankungen gekennzeichnet. Die Prognose hinsichtlich der aphasischen Störungen beim LKS ist komplexer, während die Anfälle und die EEG-Veränderungen mit der Zeit sistieren. Bis heute sind noch keine einheitlichen Therapiekonzepte für das LKS beschrieben worden.

Die Aphasie im Kindesalter anderer Ätiologien weist bezüglich ihres Charakters Unterschiede zu der Aphasie beim LKS auf. Beide Aphasien sind durch ihr heterogenes Symptombild gekennzeichnet. Obwohl in der Literatur immer wieder Zuordnungen zu Aphasiesyndromen bei Erwachsenen erfolgen, ist eine einheitliche Zuordnung der Aphasien im Kindesalter und auch der Aphasie beim LKS zu ungenau. Daraus ergibt sich eine dringende Forderung, die aphasischen Defizite bei Aphasien im Kindesalter und beim LKS genauer zu untersuchen.

Abstract (eng)

The Landau-Kleffner-Syndrome (LKS) is a disease that only occurs in childhood. However, the specific diseases onset can not be clearly defined.
The classic definition emanates from a child’s normal language development, which suddenly or within months looses his/her receptive and productive language skills. These linguistical deficits are connected to a highly abnormal electroencephalogram (EEG) and possible seizures. In most of the cases the intellectual skills remain. Current analyses regarding this pediatric syndrome have added abnormal behaviour and psychomotor disturbances to the symptoms of the disease.
The etiological background of this disease has not been fully investigated yet, currently investigators more and more discuss metabolic brain abnormalities as possible causes.
The process of the language disturbances and the EEG-abnormalities are characterized by fluctuations.
Regarding the aphasic disorders of the LKS, the prognosis is more complex whereas the seizures and the abnormal EEG- abnormalities suspend by and by. To date no consistent therapy concept for the LKS has been described.

Childhood aphasia of different etiologies concerning its characteristics shows differences to the aphasia of the LKS. Both aphasias are labelled by heterogenic clinical features. Although in literature classifications to aphasia syndromes of adults are made a consistent classification of childhood aphasia and aphasia in the LKS is too vague.
Consequently it is indispensable that further investigation is made, regarding childhood aphasia and aphasia in the LKS.

Keywords (eng)
acquired childhood aphasiaLKS
Keywords (deu)
Aphasie im KindesalterLKS
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1267669
Number of pages
94