Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit behandelt die zeitabhängige Pauligleichung als quantenmechanisches PDE-Modell, welches die zeitabhängige, 'nichtrelativistische' Schrödingergleichung zu einem 'semirelativistischen' Modell verallgemeinert, das den Spin und das Magnetfeld berücksichtigt. Weiters beinhaltet die Pauligleichung den 'Spin-Magnetfeld Kupplungsterm' - bekannt dafür, einige Feinstrukturen im Spektrum zu begründen.
In der Modellhierachie der relativistischen Quantenmechanik ist die Pauligleichung eine Approximation erster Ordnung in 1/c des Elektronenanteils der 'vollrelativistischen' Diracgleichung (wobei c die Lichtgeschwindigkeit bezeichnet).
Da jeder Ladungstrager in schneller Bewegung ein 'selbstkonsistentes' elektromagnetisches (E-M) Feld erzeugt, muss die Pauligleichung für schnelle Elektronen an PDEs für das E-M Feld gekoppelt werden. Auf vollrelativistischer Ebene ist dies natürlich die Maxwellgleichung.
Um das Dirac-Maxwell-System jedoch konsistent in erster Ordnung in 1/c zu approximieren, koppelt man die Pauligleichung an zwei Poissongleichungen (wovon eine vektorwertig ist und die Maxwellgleichungen durch eine elliptische Gleichung mit dem quantenmechanischen Fluss als Quellterm ersetzt).
Das daraus resultierende Pauli-Poiswell-System wird im zweiten Teil dieser Arbeit näher betrachtet: Zuerst werden passende numerische Methoden zur Lösung des Systems eingeführt und analysiert - ein 'Leap Frog'-Schema für die Pauligleichung, eine 'pseudo-Fourier'-Methode für die Poissongleichung des elektrischen Potentials und ein 'Relaxations'-Algorithmus für die Poissongleichung des magnetischen Vektorpotentials.
Weiters werden Ergebnisse numerischer Simulationen präsentiert, welche das zeitabängige Pauli-Poiswell-System und reduzierte Modelle, wie die magnetische Schrödingergleichung, für verschiedene Startbedingungen behandeln.