Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt geschlechtsspezifische Diskursstereotype und deren Vorkommen am Arbeitsplatz. Das erste Kapitel dient als Einführung in die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit Sprache und Geschlecht befassen. Der erste Teil der Arbeit erklärt sowohl die wichtigen Termini ‚sex‘ und ‚gender‘ als auch Geschlechterstereotype und beschäftigt sich außerdem mit allgemeinen Unterschieden im geschlechtsspezifischen Sprachgebrauch, d.h. mit phonologischen und grammatikalischen Unterschieden. Der zweite Teil unterscheidet eine typisch weibliche von einer typisch männlichen Sprache und zeigt jeweils charakteristische Merkmale auf. Außerdem soll untersucht werden, wie Weiblichkeit und Männlichkeit durch Diskurse erzeugt werden kann. Da zwei gegensätzliche Sprachen vorliegen, kommt es folglich zu fehlschlagender Kommunikation zwischen Mann und Frau. Der dritte und letzte Teil bezieht sich auf das öffentliche Leben, d.h. Stereotype und deren Vorkommen am Arbeitsplatz werden untersucht. Verschiedene Sprechakte, die im Berufsleben ausgeübt werden, werden analysiert, damit festgestellt werden kann, ob und wie geschlechtsbezogene Klischees auch am Arbeitsplatz wirken. Die Analyse hat gezeigt, dass Geschlechterstereotype zwar auch in Arbeitssprache einfließen, jedoch können sie nicht als geschlechtstypisch bezeichnet werden, denn beide Geschlechter – Mann und Frau – bedienen sich der gleichen Methoden, um die Sprechakte zu verwirklichen.