Christoph Schlingensief verwendet im Großteil seiner Arbeit NS-Symbole als Versatzstücke oder verweist anhand kritischer Kommentare auf die nationalsozialistische Vergangenheit. Obwohl viele seiner Arbeiten durchaus zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit nützlich sind, ist dies nicht Schlingensiefs Intention. Einerseits will er mit seinen Filmen, wie Menu Total oder 100 Jahre Adolf Hitler die Zuschauer zum Lachen bringen. Anderseits will er – im Sinne der Selbstprovokation – Ängste in sich zerstören. Eines seiner Anliegen stellt die Abnutzung des Hitlerbildes respektive der Mythen um die NS-Zeit dar. Diese Abnutzung kann durch die perma-nente Einsetzung von Hakenkreuzfahnen oder Nazi-Darstellern bewirkt werden.
Ebenso übt Schlingensief oftmals Kritik am Wirken von rechtspopulistischen Parteien. In seinen Arbeiten setzt er rechte Parolen ein und indem er dieses Bild von rechtspopulistischen Agitatoren überzeichnet, wird es so der Lächerlichkeit und Übertreibung preisgegeben und wirkt somit überhöht. Im Rahmen der „Container-Aktion“ nimmt er den xenophoben Parolen der FPÖ den Wind aus den Segeln. Die SVP und eine Gruppe von rechtsradikalen Jugendlichen wurden in Zürich bei der „Hamlet-Inszenierung“ von Schlingensief in einem kritischen Licht dargestellt.
Seit Christoph Schlingensief im Jahre 2008 schwer erkrankt ist, nehmen diese Themenkomplexe – Nationalsozialismus, Neonazismus und rechtspopulistische Parteien – keinen Schwerpunkt in seinen Arbeiten ein. Derzeit verarbeitet Schlingensief intensiv seine Krankheit sowie sein wachsendes afrikanisches Operndorf in seinen Werken.
In major parts of his work, Christoph Schlingensief uses symbols of the National Socialist party as pawn or refers to National Socialist history via critical comments. Even though many of his works can be used to account to the NS past, it is not his intention to do so. On the one hand, he wants to amuse the spectator with films such as „Menu Total“ or „100 Jahre Adolf Hitler“. On the other hand, he wants to destroy fear in the sense of self provocation. One of his intentions is the abrasion of Hitler’s image and the myths surrounding the Nazi era. This abrasion can be achieved by the permanent use of swastika flags or Nazi actors.
In the same rein, Schlingensief criticizes the actions of right wing parties. Slogans of right wing parties are used in his works to exaggerate the image of these populist politicians thus ridiculing their actions. With his „Container Aktion“, he takes the wind out of the sails of the Austria Free-dom Party’s xenophobic slogans. His production of „Hamlet“ in Zurich sheds a critical light on the SVP and radical right wing youth groups.
Since Christoph Schlingensief’s cancer diagnosis in 2008, the thematic clusters- National Social-ism, neo-National Socialism and right wing parties – have lost their importance in his oeuvre. At the moment, he is involved in coming to terms with his disease as well as in the development of his opera village in Africa.
Christoph Schlingensief verwendet im Großteil seiner Arbeit NS-Symbole als Versatzstücke oder verweist anhand kritischer Kommentare auf die nationalsozialistische Vergangenheit. Obwohl viele seiner Arbeiten durchaus zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit nützlich sind, ist dies nicht Schlingensiefs Intention. Einerseits will er mit seinen Filmen, wie Menu Total oder 100 Jahre Adolf Hitler die Zuschauer zum Lachen bringen. Anderseits will er – im Sinne der Selbstprovokation – Ängste in sich zerstören. Eines seiner Anliegen stellt die Abnutzung des Hitlerbildes respektive der Mythen um die NS-Zeit dar. Diese Abnutzung kann durch die perma-nente Einsetzung von Hakenkreuzfahnen oder Nazi-Darstellern bewirkt werden.
Ebenso übt Schlingensief oftmals Kritik am Wirken von rechtspopulistischen Parteien. In seinen Arbeiten setzt er rechte Parolen ein und indem er dieses Bild von rechtspopulistischen Agitatoren überzeichnet, wird es so der Lächerlichkeit und Übertreibung preisgegeben und wirkt somit überhöht. Im Rahmen der „Container-Aktion“ nimmt er den xenophoben Parolen der FPÖ den Wind aus den Segeln. Die SVP und eine Gruppe von rechtsradikalen Jugendlichen wurden in Zürich bei der „Hamlet-Inszenierung“ von Schlingensief in einem kritischen Licht dargestellt.
Seit Christoph Schlingensief im Jahre 2008 schwer erkrankt ist, nehmen diese Themenkomplexe – Nationalsozialismus, Neonazismus und rechtspopulistische Parteien – keinen Schwerpunkt in seinen Arbeiten ein. Derzeit verarbeitet Schlingensief intensiv seine Krankheit sowie sein wachsendes afrikanisches Operndorf in seinen Werken.
In major parts of his work, Christoph Schlingensief uses symbols of the National Socialist party as pawn or refers to National Socialist history via critical comments. Even though many of his works can be used to account to the NS past, it is not his intention to do so. On the one hand, he wants to amuse the spectator with films such as „Menu Total“ or „100 Jahre Adolf Hitler“. On the other hand, he wants to destroy fear in the sense of self provocation. One of his intentions is the abrasion of Hitler’s image and the myths surrounding the Nazi era. This abrasion can be achieved by the permanent use of swastika flags or Nazi actors.
In the same rein, Schlingensief criticizes the actions of right wing parties. Slogans of right wing parties are used in his works to exaggerate the image of these populist politicians thus ridiculing their actions. With his „Container Aktion“, he takes the wind out of the sails of the Austria Free-dom Party’s xenophobic slogans. His production of „Hamlet“ in Zurich sheds a critical light on the SVP and radical right wing youth groups.
Since Christoph Schlingensief’s cancer diagnosis in 2008, the thematic clusters- National Social-ism, neo-National Socialism and right wing parties – have lost their importance in his oeuvre. At the moment, he is involved in coming to terms with his disease as well as in the development of his opera village in Africa.