Abstract (deu)
Geschichtsdarstellung im Film ist ein Weg sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um Geschehenes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. In dieser Diplomarbeit wird erörtert, welche filmischen Mittel den verschiedenen Gattungen des Films mit geschichtlichem Hintergrund bei der Verarbeitung von historischen Ereignissen zur Verfügung stehen. Das historische Schauspiel, die historische Dokumentation und das historische Dokumentarspiel gehen bei der Umsetzung ihrer Interpretationen der Geschichte sehr unterschiedlich vor. Dies wird bei der Analyse verschiedener Filme über Claus Schenk Graf von Stauffenberg und den 20. Juli 1944 sehr deutlich. Im Focus der Analyse stehen: Jo Baiers STAUFFENBERG (2004), Maurice Philip Remys OFFIZIERE GEGEN HITLER (2004) und Franz Peter Wirths OPERATION WALKÜRE (1971), die ausgewählten anderen Werken der vergangenen sechs Jahrzehnte, die sich mit der gleichen Thematik befassen, gegenübergestellt werden. Anhand dieser Filme werden die im ersten Teil der Arbeit erörterten Theorien über Geschichtsdarstellung im Film belegt und die Unterschiede der einzelnen Gattungen herausgearbeitet. Die Analyse verdeutlicht zudem die unterschiedlichen Herangehensweisen der Filme an den 20. Juli 1944 im Kontext ihrer Entstehungszeit.