Title (deu)
Menschen mit Down-Syndrom - Bereicherung vs. Herausforderung für Gesellschaft, Pränataldiagnostik und Pflegewissenschaft
Pflegewissenschaftlich orientierte Erkenntnisse aus einer quantitativen Erhebung und qualitativen Interviews mit Ärzten, Hebammen, Physiotherapeuten und Betroffenen
Parallel title (eng)
People with Down-Syndrom ; enrichment against challenge for society, prenatal diagnosis and sience of nursing
Author
Elisabeth Wienerroither
Advisor
Ferdinand Holub
Assessor
Ferdinand Holub
Abstract (deu)
Im Zentrum dieser Arbeit stehen Menschen mit Down-Syndrom (DS), die Pränatale Diagnos-tik (PND), die gesetzliche Lage zum Thema Schwangerschaftsabbruch, die Fördermöglichkei-ten von Menschen mit Behinderung sowie deren Perspektiven in der Gesellschaft. Nach einem einführenden Theorieteil diese Thematiken betreffend, wurden 119 Personen mittels eines quantitativen Mini-Fragebogens befragt, ob sie wissen, was das DS sei, was ihnen dazu einfalle, wie sie sich fühlen, wenn sie auf so jemanden treffen und wie sie deren Behinderung einschätzen. Ziel dabei war es herauszufinden, ob und wie Menschen mit DS auf die Bevölkerung wirken. Der überwiegende Großteil wusste, was das DS ist. Assoziiert wurde damit oft das typische Aussehen sowie die Offenheit und Fröhlichkeit dieser Menschen. Die Art der Behinderung wurde von Zweidrittel als eine leichte bis schwere geistige und körperliche eingeschätzt. In fünf qualitativen Interviews mit einem Pränataldiagnostiker, einer Hebammen, einer Physiotherapeutin, einem jungen Mann mit DS und dessen Vorgesetzten konnten einige Phänomene herauskristallisiert werden. So z.B. die Forderung nach umfangreicher (finanzieller) Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern, die Wichtigkeit einer qualitativ hochwertigen Beratung vor, während und nach einer PND sowie einer adäquaten Entlastung der ÄrztInnen, die nicht länger die ganze Verantwortung gegenüber Leben mit Behinderung tragen sollten. Im Interview mit Christoph, dem Mann mit DS und seinem Vorgesetzten, Jürgen stand die Gleichwertigkeit von Menschen mit DS im Vordergrund. Christoph betonte mehrmals seinen Wunsch nach einem „normalen“ Job, nach Gleichberechtigung im Alltag, nach einem respektvollen Umgang ihm gegenüber sowie der Möglichkeit, immer wieder neue Leute kennenzulernen. Zusammengefasst: er wünscht sich, ein „normales“ Leben zu führen – ohne Ausgrenzung, ohne Diskriminierung. Sein Vorgesetzter bezeichnet ihn als einen „guten, verlässlichen Mitarbeiter“, dessen Einschulung zwar etwas länger gedauert hat, man Christoph aber jetzt in der Firma nicht mehr missen möchte. Teilnehmende Beobachtungen, gemacht auf Urlauben mit einer Frau mit DS, umrahmten die Erkenntnisse aus quantitativer und qualitativer Untersuchungsmethoden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die PND mit ihren Konsequenzen ein äußerst sensibles Thema ist – v.a. wenn es um Menschen mit DS geht. Ziel der PND sollte es nicht sein, ausschließlich gesunden Menschen das Leben zu ermöglichen, sondern allen. Dieses frühzeitig gewonnene Wissen könnte statt zum Abbruch dazu führen, für bestmögliche Umstände zu sorgen – für Familie und Kind. Dies ist allerdings nur erreichbar, wenn die Gesellschaft auch voll hinter Menschen steht, die nicht perfekt sind, die anders sind. Dies bedarf aber noch umfangreicher Aufklärungsarbeit und ein Abgehen von inhumanen Kosten-Nutzen-Rechnungen.
Keywords (eng)
people with Down-Syndromprenatal diagnosissocietyworking places for handicaped people
Keywords (deu)
Menschen mit Down-SyndromPränataldiagnostikGesellschaftArbeitsassistenzBehindertenförderungBereicherung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
117 S.
Number of pages
117
Members (1)
Title (deu)
Menschen mit Down-Syndrom - Bereicherung vs. Herausforderung für Gesellschaft, Pränataldiagnostik und Pflegewissenschaft
Pflegewissenschaftlich orientierte Erkenntnisse aus einer quantitativen Erhebung und qualitativen Interviews mit Ärzten, Hebammen, Physiotherapeuten und Betroffenen
Parallel title (eng)
People with Down-Syndrom ; enrichment against challenge for society, prenatal diagnosis and sience of nursing
Author
Elisabeth Wienerroither
Abstract (deu)
Im Zentrum dieser Arbeit stehen Menschen mit Down-Syndrom (DS), die Pränatale Diagnos-tik (PND), die gesetzliche Lage zum Thema Schwangerschaftsabbruch, die Fördermöglichkei-ten von Menschen mit Behinderung sowie deren Perspektiven in der Gesellschaft. Nach einem einführenden Theorieteil diese Thematiken betreffend, wurden 119 Personen mittels eines quantitativen Mini-Fragebogens befragt, ob sie wissen, was das DS sei, was ihnen dazu einfalle, wie sie sich fühlen, wenn sie auf so jemanden treffen und wie sie deren Behinderung einschätzen. Ziel dabei war es herauszufinden, ob und wie Menschen mit DS auf die Bevölkerung wirken. Der überwiegende Großteil wusste, was das DS ist. Assoziiert wurde damit oft das typische Aussehen sowie die Offenheit und Fröhlichkeit dieser Menschen. Die Art der Behinderung wurde von Zweidrittel als eine leichte bis schwere geistige und körperliche eingeschätzt. In fünf qualitativen Interviews mit einem Pränataldiagnostiker, einer Hebammen, einer Physiotherapeutin, einem jungen Mann mit DS und dessen Vorgesetzten konnten einige Phänomene herauskristallisiert werden. So z.B. die Forderung nach umfangreicher (finanzieller) Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern, die Wichtigkeit einer qualitativ hochwertigen Beratung vor, während und nach einer PND sowie einer adäquaten Entlastung der ÄrztInnen, die nicht länger die ganze Verantwortung gegenüber Leben mit Behinderung tragen sollten. Im Interview mit Christoph, dem Mann mit DS und seinem Vorgesetzten, Jürgen stand die Gleichwertigkeit von Menschen mit DS im Vordergrund. Christoph betonte mehrmals seinen Wunsch nach einem „normalen“ Job, nach Gleichberechtigung im Alltag, nach einem respektvollen Umgang ihm gegenüber sowie der Möglichkeit, immer wieder neue Leute kennenzulernen. Zusammengefasst: er wünscht sich, ein „normales“ Leben zu führen – ohne Ausgrenzung, ohne Diskriminierung. Sein Vorgesetzter bezeichnet ihn als einen „guten, verlässlichen Mitarbeiter“, dessen Einschulung zwar etwas länger gedauert hat, man Christoph aber jetzt in der Firma nicht mehr missen möchte. Teilnehmende Beobachtungen, gemacht auf Urlauben mit einer Frau mit DS, umrahmten die Erkenntnisse aus quantitativer und qualitativer Untersuchungsmethoden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die PND mit ihren Konsequenzen ein äußerst sensibles Thema ist – v.a. wenn es um Menschen mit DS geht. Ziel der PND sollte es nicht sein, ausschließlich gesunden Menschen das Leben zu ermöglichen, sondern allen. Dieses frühzeitig gewonnene Wissen könnte statt zum Abbruch dazu führen, für bestmögliche Umstände zu sorgen – für Familie und Kind. Dies ist allerdings nur erreichbar, wenn die Gesellschaft auch voll hinter Menschen steht, die nicht perfekt sind, die anders sind. Dies bedarf aber noch umfangreicher Aufklärungsarbeit und ein Abgehen von inhumanen Kosten-Nutzen-Rechnungen.
Keywords (eng)
people with Down-Syndromprenatal diagnosissocietyworking places for handicaped people
Keywords (deu)
Menschen mit Down-SyndromPränataldiagnostikGesellschaftArbeitsassistenzBehindertenförderungBereicherung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
117