Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema leistungssteigernde (ergogene) Substanzen und ihrem Einsatz im Sport. Es wurde eine Metaanalyse erstellt, in der die natürliche Wirkung ausgewählter Substanzen auf den menschlichen Körper beschrieben wurde und somit Möglichkeiten aufgezeigt werden sollten, wie diese Substanzen im Bereich der Ausdauer, Kraft oder Schnelligkeit wirken könnten.
Zu diesem Zweck wurden ausgewählte Substanzen den vier Energiebereitstellungsformen der Muskulatur zugewiesen: alaktazid anaerob, laktazid anaerob, intensiv aerob, extensiv aerob. Ihre natürliche Funktion in diesem Energiebereitstellungsbereich wurde erläutert und sodann nach Möglichkeiten gesucht, wie man sich diesen natürlichen Vorgang durch vermehrte Zufuhr (in Form von Supplementen) im Sport zunutze machen könnte. Auch etwaige negative Effekte aufgrund vermehrter Zufuhr wurden dokumentiert.
Kreatin zeigte in Sportarten, wo rasche Energiebereitstellung notwendig ist, wie im Sprint-, Sprung- und Kraftbereich, deutlich positive Ergebnisse. Koffein und L-Carnitin führten im Mittel- und Langzeitausdauerbereich zu signifikant besseren Leistungen und längerem Durchhaltevermögen der Probanden. Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) zeigte, bei vermehrter Zufuhr, im laktazid anaeroben Ausdauerbereich, einen deutlich verbesserten Abtransport des Laktats, was eine verbesserte Leistung bei kurzzeitigen Belastung und eine deutlich bessere Muskelregeneration nach der Belastung zur Folge hatte. Auch der Einsatz verzweigtkettiger Aminosäuren (BCAA) zur Vorbeugung von Muskelkater und zur Förderung der Regeneration ist denkbar. Coenzym Q10 zeigte zwar Tendenzen im Bereich verbesserter Leistung und Regeneration, jedoch waren die Ergebnisse nicht signifikant.
Diese Arbeit zeigt auf, dass ein Supplementeinsatz in vielen sportlichen Bereichen zur Leistungs- oder Regenerationsverbesserung führen kann, jedoch sind weiter Untersuchungen zu empfehlen.