Abstract (deu)
Selbst verhältnismäßig kleine Veränderungen der Genexpression können signifkante biologische Effekte haben. Um solche kleinen Veränderungen quantifizieren zu können, muß der Goldstandard für Expressionsquantifzierung, die Reverse Transcription Quantitative Real-Time PCR (RT-qPCR), mit einer passenden Normalisierungsstrategie verbunden werden. Der erfolgreiche Einsatz dieser Technik benötigt eine sorgfältige Auswahl von Referenzgenen für die Normalisierung. Gewebeübergreifende Expressionsanalysen benötigen Gene die in allen Geweben gleichmäßig stabil exprimiert werden, wodurch nur eine geringe Anzahl an einigermaßen stabilen Genen zur Verfügung steht. Wenn jedoch nur ein bestimmtes Gewebe untersucht wird, dürfte die Anzahl der möglichen Referenzgene jedoch steigen. In dieser Arbeit wurde nach Referenzgenen gesucht, die speziell auf die einzelnen Abschnitte des Dünndarms von Mäusen abgestimmt sind. Kandidatengene wurden durch eine Metaanalyse ermittelt. Für die Metaanalyse wurden Daten von internen und öffentlich zugänglichen Microarrays verwendet.
Jejunum Proben eines Auszuchtstammes und drei Inzuchtstämmen wurden verwendet um
15 Kandidatengene mittles RT-qPCR zu validieren. Die Gene Plekha7, 6430706D22Rik, EG666853 und Zfyve19 wurden als diejenigen identifiziert die als interne Kontrollen am geeignetsten sind, da ihr Expression nur um <0.8-fach schwankten. Ihre Expressionstabilität liegt im selben Bereich wie jene von Oaz1, übertrifft jedoch die der kürzlich für gewebeübergreifene Normalisierung eingeführten Retrotransposons B1 Element und B2 Element. Der Expressions Stabilitätswert, errechnet durch die Software GeNorm, übertrifft die Werte früherer gewebe- und plattformübergreifenden Metaanalysen.
Die hohe Stabilität der neu gefunden Jejunum-Referenzgene legt nahe, daß sie in diesem Gewebe, in stark regulierten Stoffwechselwegen involviert sind. Die funktionelle Diversivität der neu gefundenen Referenzgene erlaubt es Zielgene unter einer Vielzahl biologischer Konditionen und Stimuli zu untersuchen. Zusätzlich wurde dieser Metaanalyseansatz noch auf die anderen Untereinheiten des murinen Dünndarms und auf den gesamten Dünndarm angewendet.
Die Verbesserung der Genauigkeit der Normalisierung durch eine Metaanalyse von Expressionsdaten eines spezifischen Gewebes unterstreicht die Möglichkeiten dieser Strategie in anderen Geweben. Durch ihre, impliziert durch ihre gleichförmige Expression, biologische Bedeutung sind die neu gefundenen Normalisierungsgene auch lohnende Ziele für weitere Untersuchungen.